Höhere Wassergebühren ab 1. Mai

Montag, 18. April 2005

Wegen Investitionen im Bereich Wasserversorgung

Die Erhöhung des Wasserpreises war wohl der schwierigste Punkt auf der Tagesordnung über den die Mitglieder des Werkausschusses in ihrer letzten öffentlichen Sitzung am 22.03.2005 zu beraten hatten. Wer dreht schon gerne an der Preisschraube? Aber die von den Stadtwerken vorgelegten Zahlen in der Gebührenkalkulation waren eindeutig. Die rechtliche Situation ließ auch keine andere Wahl zu, denn das Wasserwerk, als Teil der Stadtwerke und kostendeckende Einrichtung, muss sich schon rein rechtlich von den Kosten her gesehen selbst finanzieren. Im wesentlichen waren es drei Gründe, die für eine Gebührenerhöhung auf 1,35 €/m³ sprachen.

Hauptauslöser sind die gestiegenen Kosten für den Wassereinkauf beim Zweckverband zur Wasserförderung. Er hat die Aufgabe, die Wassergewinnungsanlage im Berglwald zu betreiben, zu unterhalten, zu erweitern und das geförderte Trinkwasser an die beiden Kommunen Ober - und Unterschleißheim zu verkaufen. Nach über sechsjähriger Planungs- und Bauzeit hat der Zweckverband im Oktober 2004 die Komplettsanierung des Pumpwerks im Berglwald abgeschlossen. Über 10,302 Millionen € mussten für die Modernisierung der zentralen Wassergewinnungsanlage aufgewendet werden. Die Refinanzierung dieser Investitionskosten erfolgt über den Wasserverkaufspreis.

Eigentlich, so möchte man meinen, ist es erfreulich, dass mit dem kostbaren Wasser gespart wird und der Verbrauch in den letzten Jahren ständig zurückging. Während noch 2001 und 2002 die jährliche Wasserverkaufsmenge in Unterschleißheim bei 1,8 Mio. m³ lag, ist der Verbrauch in den letzten beiden Jahren gesunken. 2004 betrug die Menge nur noch 1,56 Mio. m³. Die Kehrseite der Medaille ist jedoch, dass damit die Einnahmen aus dem Wasserverkauf an die Endverbraucher deutlich geringer geworden sind.

Schließlich gibt es noch einen dritten Grund für die Erhöhung des Wasserpreises. Die Anfang der 50er Jahre in Lohhof verlegten Wasserleitungen sind sanierungsbedürftig geworden. Der Reinvestitionsaufwand steigt ständig, weil immer mehr Leitungen erneuert werden müssen. Die dadurch entstehenden Kosten können nur über den Wasserpreis finanziert werden.

Aufgrund dieser von den Stadtwerken vorgelegten Fakten, haben sich alle Mitglieder des Werkausschusses für die Erhöhung des Wasserpreises zum 01.05.2005 entschieden und eine entsprechende Änderung der Satzung beschlossen.

Verglichen mit dem bundesdeutschen Durchschnittspreis für Trinkwasser von 1,77 €/m³ liegt Unterschleißheim aber immer noch deutlich darunter.

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