Finanzen und Investitionen
Das Teuerste bei der Gewinnung von heißem Thermalwasser ist die Bohrung, also die Dublette, wie die Förder- und Reinjektionsbohrung auch genannt werden.
Die Investitionen in die Förder- und Injektionsbohrung beliefen sich auf ca. 7,6 Mio. €; für den Bau der Energiezentrale wurden ca. 2,8 Mio. € investiert. Ein weiterer großer Posten ist der Ausbau des Fernwärmenetzes, das mittlerweile bereits ca. 18,7 Kilometer beträgt. Bis 2019 wurden ca. 15,8 Mio. € in den Aufbau des Wärmenetzes investiert.
Die Anfangsinvestitionen bei dem Geothermie-Projekt in Unterschleißheim sind somit relativ hoch im Vergleich zu den laufenden Betriebskosten nach dem Ausbau des Fernwärmenetzes und dessen Amortisation.
Die schwarze Null erreicht
Der Break-even – also die schwarze Null in der Gewinn- und Verlustrechnung der GTU AG – war ursprünglich erst für das Jahr 2028 prognostiziert, wurde aber bereits 2014 erreicht. Der Grund für diese positive Entwicklung ist, trotz des massiven finanziellen Schadens von rund 1,5 Mio. Euro durch den Pumpabsturz im Jahr 2004, die gute wirtschaftliche Verfassung des Unternehmens, die sich auch in den Finanzdaten und im Vergleich mit anderen Geothermie-Unternehmen widerspiegelt.
Langfristig gesehen bedeutet dieser positive Trend für das Unternehmen, dass weniger Eigenkapital benötigt wird, mehr Geld für den Netzausbau vorhanden ist und die Amortisationsdauer der Investitionen deutlich kürzer sind als bei der Gründung der GTU AG angenommen. Positiv verstärkt wurde diese Entwicklung auch durch vorzeitige Darlehnstilgungen in den Jahren 2012 und 2013 durch die Stadt Unterschleißheim als Gesellschafterin im Zuge ihres konsequenten Schuldenabbauprogrammes, wovon auch die GTU AG profitieren konnte. Sprich der Betrieb sowie die zuverlässige Wärmelieferung sind dauerhaft gesichert.