Frühzeitig Energieausweis erstellt

Dienstag, 16. Dezember 2008

Städtische Gebäude erhalten energietechnisch gute Noten

Obwohl die Energieausweise für kommunale Nichtwohngebäude erst Mitte nächsten Jahres zur Pflicht werden, ließ Unterschleißheim sie bereits dieses Jahr erstellen. Die Stadt will auf diesem Wege erste Daten zum energetischen Stand der Gebäude sammeln.
Zwei Arten Energieausweise
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Energieausweisen: Den verbrauchs- und den bedarfsorientierten. Beim verbrauchsorientierten Energieausweis werden Verbrauchskennwerte aus den Heiz- und Stromkostenabrechnungen der vergangenen 3 Jahre errechnet. Die Kennwerte des bedarfsorientierten Energieausweises werden aus den Eigenschaften der Gebäudehülle und der Haustechnik errechnet. Dazu müssen die verschiedenen Bauteile nach Fläche und Isoliereigenschaften erfasst werden. Das Verfahren ist aufwändiger, aber aussagekräftiger, da man den Energieverbrauch bestimmten Bereichen zuordnen kann und die Werte nutzerunabhängig ermittelt werden.
Städtische Gebäude über dem Durchschnitt
Die Kennwerte werden im Energieausweis auf einer Skala aufgetragen. Je nach Art des Ausweises, gibt es Heizenergie- und Stromverbrauchskennwerte oder Primärenergiekennwerte. Als Vergleichsmöglichkeit werden Durchschnittswerte von Referenzgebäuden den berechneten Werten gegenübergestellt. Diesen Vergleich müssen die städtischen Gebäude Unterschleißheims nicht scheuen. Viele haben schon deshalb eine gute Bilanz, weil sie mit Geothermie beheizt werden. Bei dieser Form der Beheizung wird kaum mehr Kohlendioxid bei der Erzeugung freigesetzt als bei klassischen Öl- oder Gasbrennern.
Bedarfsorientierter Ausweis für das Rathaus
Für das Rathaus hat die Stadt einen umfassenden bedarfsorientierten Ausweis erstellen lassen. Auch unter Berücksichtigung des Alters und der Bausubstanz der Haustechnik hat das Rathaus dank des Geothermieanschlusses insgesamt eine überdurchschnittlich gute Primärenergiebilanz. Natürlich muss aber auch mit regenerativer Energie sparsam umgegangen werden, da jede Energieform nur in begrenztem Umfang zur Verfügung steht.
Grundsätzlich ist nicht nur der Zustand des Gebäudes, sondern auch das Nutzerverhalten ganz entscheidend. Die beste Dämmung kann wenig gegen offene Türen und gekippte Fenster ausrichten.
Energievision des Landkreises München
Unterschleißheim hat viel vor, schließlich hat sich die Stadt der Energievision des Landkreises München angeschlossen. Diese sieht vor, bis 2050 ohne fossile Energie auszukommen. 60 Prozent der heutigen Energie sollen eingespart und der Rest regenerativ erzeugt werden. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, ist die Stadt natürlich auf das Engagement ihrer Bürger angewiesen, da der Energieverbrauch  kommunaler Gebäude einen Bruchteil des Gesamtenergieverbrauches im Stadtgebiet ausmacht. Als Anreiz zum Energiesparen fördert die Stadt eine Initialenergieberatung mit 100 Euro. Nähere Informationen erhalten Sie im Rathaus oder im Internet unter www.unterschleissheim.de, Rubrik Rathaus & Bürgerservice, Unterpunkt Formulare.

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