Der Caritas-Hort ist seit September letzten Jahres bezogen, 225 Kinder bespielen ihn im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn etwas seit knapp einem Jahr so hervorragend läuft, dann kann man einweihen. Da kann einfach nichts mehr schiefgehen. Das sagten sich Erster Bürgermeister, VertreterInnen von Caritas- und Hortleitung und kamen am 28. Juli 2023 in der Hans-Carossa-Straße zusammen, um den Hort nicht nur einzuweihen, sondern ihm auch einen Namen zu geben. Auch die Geistlichkeit war zur Segnung anwesend.
So eine zeitliche Streckung hat auf jeden Fall den Vorteil, dass man die eine oder andere Herausforderung bei der Entstehung des Vorhabens einfach vergessen hat. Doch als Erster Bürgermeister Christoph Böck vom Namensgeber Franz von Assisi erfuhr, fühlte er sich doch ein wenig an die damalige Bausituation erinnert. Franz von Assisi, der im 12. Jahrhundert ein einfaches Leben in Armut führte, lehnte Grundbesitz zwar ab, war aber in einige Bauvorhaben verwickelt. So musste er für die Sanierung zweier Kirchen um Baumaterial betteln. Ein weiteres Bauprojekt führte zu einem Prozess mit dem eigenen Vater. So schlimm waren die Hindernisse damals beim Bau des Kinderhorts dann doch nicht und wir wollen auch gar nicht mehr daran erinnern, sondern uns am Ergebnis freuen: Die Caritas und die Stadt Unterschleißheim haben für knapp 10 Millionen Euro ein wunderbares neungruppiges Hortgebäude dazugewonnen. Und zum Namensgeber passt nun auch, dass man sich für eine ökologische Holzbauweise entschieden hatte.
Den Kindern gefällt es jedenfalls. Etwa 30 waren am Freitagnachmittag ebenfalls anwesend, denn sie hatten bei der Einweihung tragende Rollen. Sie entschieden als Kinderparlament, sie sangen als Chor und sie beantworteten Fragen, wenn die Erwachsenen nicht weiterwussten. Beim Taukreuz, das an diesem Tag aufgehängt wurde, mussten aber auch sie passen. Wir verraten es hier: Franz von Assisi verwendete das wie ein T geformte Taukreuz, als Kennzeichen seines Ordens.