Seit 15. Juni 2023 hat das Museum seine Pforten wieder geöffnet - Stadtmuseum Unterschleißheim feierlich neu eröffnet

Mittwoch, 21. Juni 2023

Feierliche Schlüsselübergabe im neuen Stadtmuseum (v. l. n. r.): Greta Graf, Elsa Graf, Annette Ganssmüller-Maluche, Dirk Blübaum, Veronika Leikauf, Christoph Böck, Tom Sisto, Sigmar und Bettina Graf, Foto: Günther Hartmann

Blick in die Abteilung Stadtgeschichte im Stadtmuseum Unterschleißheim, Foto: Stadt Unterschleißheim

Blick in die Abteilung für Kunst im Stadtmuseum Unterschleißheim, Foto: Stadt Unterschleißheim

In einem feierlichen Festakt eröffneten am Mittwoch, 14. Juni 2023, Erster Bürgermeister Christoph Böck, stellvertretende Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche, Leiter der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern Dirk Blübaum, Greta Graf als Vertreterin der Familie Graf, Geschäftsführer der Gestaltungsagentur Neonpastell Tom Sisto und Museumsleiterin Veronika Leikauf im Beisein von etwa hundert geladenen Gästen das neue Stadtmuseum Unterschleißheim. Seit 15. Juni 2023, nach vier Jahren Schließzeit, ist das Museum nun wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.  
„Wir alle gehören ins Museum!“, mit diesen Worten eröffnete Erster Bürgermeister Böck den Festakt. Denn dass ein Museum keineswegs alt und verstaubt, sondern ein lebendiger Ort des Miteinanders und des Diskurses ist, darin waren sich die RednerInnen des Abends einig. Stellvertretende Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche bezeichnete das neue Stadtmuseum zudem als „systemisch friedensstiftend“, da hier die Geschichte der Stadt im Gesamten abgebildet wird, ohne unangenehme Kapitel auszuklammern. „Dem einen Raum zu geben, ist Achtung und Respekt der Stadt Unterschleißheim gegenüber ihrer Geschichte und ermöglicht der Stadt, sich in Zukunft weiterzuentwickeln“, so Ganssmüller-Maluche.
Dr. Dirk Blübaum hob als Vertreter des Bayerischen Staatsministers für Wissenschaft und Kunst ebenfalls die Bedeutung für die Stadtgesellschaft hervor: „Museen sind der Ort für Geschichte, Kultur, Bildung und Inspiration“, erklärte er, „Museen sind keine Rückzugsorte, sondern Orte, wo wir die Vergangenheit kennen lernen können, um auf ihr aufzubauen“.  Zudem lobte er das schlüssige Konzept aus drei Komponenten: Die Stadtgeschichte, beginnend mit archäologischen Funden bis hin zur heutigen „High-Tech-Stadt“, die Abteilung für Kunst und Sachkultur, in der bäuerliche Arbeitsgeräte neu kontextualisiert wurden, und die Schenkung der Familie Graf von 32 Gemälden.
Die Gemälde der Sammlung Graf bilden das Herzstück des Stadtmuseums. Mit Unterstützung von Wolfgang Christoph, dem Gründer der ortsgeschichtlichen Sammlung und des damaligen Heimatmuseums, hat sich Manfred Graf seine Kunstsammlung aufgebaut, die auf den drei Faktoren Kunst, Historie und Heimat basiert. Die Sammlung schlägt eine Brücke zwischen dem Unterschleißheim von vor 150 Jahren und heute. In Vertretung ihres Vaters sprach Greta Graf bei der Eröffnung: „Zwei Wörter, die ich bei meinem Vater oft gehört habe, sind ‚Dankbarkeit‘ und ‚Zurückgeben‘. Denn was sind die Gemälde wert, wenn sie nicht gesehen werden?“.
Für eine ansprechende Präsentation der Gemälde und der Objekte des Stadtmuseums sorgt die Gestaltung der Agentur Neonpastell. Geschäftsführer Tom Sisto nahm die Herausforderung an, „zwei Hausmeisterwohnungen in einen würdigen Raum umzugestalten“. Dabei war ihm in der Gestaltung wichtig, dass das Museum auch über den Ausstellungsraum hinaus erfahrbar gemacht wird. Zum einen analog, indem beispielsweise Orte, die im Museum abgebildet sind, im Stadtraum erkundet werden. Zum anderen sorgt im Digitalen die sogenannte „Museumsmaschine“, ein Mediaguide, der mittels QR-Codes auf dem eigenen Smartphone abspielbar ist, für eine Erweiterung im virtuellen Raum. Die „Museumsmaschine“ kann zudem nicht nur vor Ort im Museum, sondern überall online über einen Link abgerufen werden.  
Dass die Stadtgeschichte Unterschleißheims vielfältig und spannend vermittelt wird, liegt besonders der neuen Museumsleiterin Veronika Leikauf am Herzen. „Ich darf miterleben, wie sich das neue Museum mit Leben füllt!“, freut sie sich auf diese neue Aufgabe. Umsetzen möchte sie dies vor allem mit gemeinsamen Projekten aus der Stadtgesellschaft wie Vereinen, Schulen, Kindergärten, „denn genau das ist es, was die Museumsarbeit für mich so unglaublich faszinierend macht: der Austausch und die Zusammenarbeit mit den Menschen, den Menschen, deren Geschichte und Gegenwart ich sammeln und weitervermitteln darf.“  
Für eine stimmungsvolle musikalische Untermalung sorgte das Ensemble eberwein mit ihrem „bairischen Kammersound“ – passend zur Neuausrichtung des Museums ein musikalisches Crossover zwischen Tradition und Moderne.
Das Stadtmuseum ist kostenfrei zugänglich und hat donnerstags von 17 bis 20 Uhr, freitags von 14 bis 17 Uhr und am Wochenende von 11 bis 16 Uhr geöffnet.
Informationen rund um den Museumsbesuch sind unter www.forum-unterschleissheim.de/museum einzusehen.
Stadtmuseum Unterschleißheim
Rathausplatz 1 (Eingang gegenüber der Post)
85716 Unterschleißheim
Tel.: +49 89 31009 266
stadtmuseum @ush.bayern.de

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