Trotz oder gerade wegen der herrschenden Pandemie: Am Sonntag, den 14. November 2021, wurde der diesjährige Volkstrauertag in stiller Andacht begangen. Auch in Unterschleißheim erinnerte man im Gottesdienst sowie am Ehrenmal auf dem Friedhof Lohhof an Kriegstote und Opfer von Gewalt.
Es war spürbar anders als all die Jahre vorher, aber genau so wie 2020: Fahnenabordnungen, Gesang und Musik fehlten und auch die traditionellen Böllerschüsse waren nicht zu hören. Stattdessen blieb man in überschaubarem Kreis und auf Abstand. Dennoch herrschte wie immer eine Atmosphäre der Andacht. In seiner Rede thematisierte Erster Bürgermeister Christoph Böck die aktuelle Pandemie und warnte vor einer Spaltung der Gesellschaft. Er zitierte den Philosophen Johann Friedrich Herbart: „Jede Spaltung in den Meinungen schwächt eine Kraft, die bisher als einzige gewirkt hat.“ und rief auf: „Lassen wir nicht zu, dass unsere Meinungsfreiheit auch in der Coronakrise dazu missbraucht wird, um sich gegen unsere demokratische Grundordnung zu positionieren“.
Auch die ökumenische Ansprache von Pfarrerin Mirjam Pfeiffer und Pfarrer Johannes Streitberger ging auf die derzeitige Herausforderung durch Corona ein. Im Rahmen der Gedenkfeier legten Böck wie auch der VdK und die Freiwilligen Feuerwehren Riedmoos und Unterschleißheim jeweils einen Kranz nieder.