Solarpotenzialkataster: Entdecken, welches Potenzial im eigenen Dach steckt

Mittwoch, 29. August 2018

Neues Solarpotenzialkataster zeigt Eignung und Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage für die eigenen vier Wände

Ab sofort steht den Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis ein neues Angebot für den Umstieg auf klimafreundliche und saubere Energie zur Verfügung. Am 21. August 2018 geht das neue Solarpotenzialkataster des Landkreises München an den Start. Hauseigentümer können damit künftig einfach und kostenlos ermitteln, ob sich ihr Objekt für die Installation einer Solaranlage eignet und ob dies bzw. welche Art und Größe von Anlage rentabel ist.
Sauber – unabhängig – sehr wirtschaftlich: So lassen sich die wichtigsten Vorteile des auf dem eigenen Dach erzeugten Stroms zusammenfassen. Die Sonne ist eine frei verfügbare, natürliche Energiequelle. Wer ihr Potenzial nutzt, macht sich zumindest teilweise unabhängig von kommerziellen Stromanbietern, Stromengpässen oder Preissteigerungen – und leistet gleichzeitig einen aktiven Beitrag für den Klimaschutz.
Nicht nur vor dem Hintergrund seiner Klima- und Energieinitiative 29++ möchte der Landkreis München diese Bemühungen mit der Bereitstellung des neuen Online-Angebots fördern. Auch ortsansässige Handwerker, die sich auf Photovoltaik spezialisiert haben, können von der neuen Plattform profitieren. Sie sind direkt über das Solarpotenzialkataster zu finden. Auf diese Weise kann das Online-Tool dazu beitragen, die Wertschöpfung im Landkreis zu halten.

Mit wenigen Klicks das Solarpotenzial des Eigentums ermitteln

Das Solarpotenzialkataster gibt detailliert Aufschluss darüber, ob und in welcher Weise sich ein Dach für die Nutzung von Sonnenenergie eignet. Die Analyse ist für die Bürgerinnen und Bürger kostenlos. Für eine erste Einschätzung genügen die Auswahl des Wohnorts bzw. des Standorts der zu prüfenden Immobilie sowie die Eingabe der Adresse. Auf den ersten Blick können Nutzer dann mithilfe eines Ampelsystems erkennen, ob sich die betreffende Immobilie für solare Nutzung eignet. Eine grüne Markierung zeigt, dass das Dach gutes Solarpotenzial aufweist; erscheint das Dach in Rot, ist eine Ausstattung mit Solaranlagen wirtschaftlich nicht sinnvoll. Dazwischen gibt es mehrere Abstufungen. So kann ein Dach beispielsweise zwar nicht optimal geeignet für Solarthermie, sprich die Umwandlung von Sonnenenergie in Wärme, sein, aber dennoch geeignet für Photovoltaik, also die Nutzung von Sonnenlicht für elektrische Energie.
Grundlage für die Solarpotenzialanalyse bilden Laserscanner-Daten aus einem Überflug der Region. Anhand dieser Informationen wurden vereinfachte 2-D- und 3-D-Modelle der Häuser und der umgebenden Objekte (z. B. Bäume) erstellt. Einstrahlung und Verschattung werden bei der Berechnung des Potenzials ebenso berücksichtigt wie individuelle Nutzungsparameter, etwa der jährliche Stromverbrauch oder die Einbindung einer Speicherbatterie. Der integrierte Wirtschaftlichkeitsrechner zeigt, ob und wie wirtschaftlich eine Photovoltaikanlage auf der zu betrachtenden Immobilie ist. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Einbindung eines Elektrofahrzeugs in der Berechnung zu berücksichtigen.
Die ebenfalls im Online-Tool integrierte „Handwerkerbörse“ erleichtert den Schritt zur Umsetzung des Solarprojekts. Zusätzlich stehen zahlreiche weiterführende Informationen, Hinweise zur Planung und wertvolle Links, wie beispielsweise zu aktuellen Fördermöglichkeiten, zur Verfügung.
Laut Energieatlas Bayern waren 2016 etwa 4.500 Photovoltaikanlagen im Landkreis installiert, die ca. 4 Prozent des Stromverbrauchs des Landkreises Münchens deckten.
Betreut wird das Solarpotenzialkataster von der im vergangenen Jahr gegründeten Energieagentur Ebersberg-München gGmbH, die das Tool bereits auch – damals noch ohne Beteiligung des Landkreises München – für den Landkreis Ebersberg umgesetzt hat.
Der geleistete Beitrag für den Klimaschutz kommt als positive Verstärkung noch hinzu. Und in der Zukunft wird die Erzeugung von umweltfreundlichem Strom noch wichtiger werden, denkt man beispielsweise an Pedelecs oder Elektrofahrzeuge, aber auch an Wärmepumpen. Spätestens das sollte ausreichend Anreiz sein, den benötigten Strom auf dem eigenen Dach zu erzeugen.
Zu finden ist das Solarpotenzialkataster für den Landkreis München ab sofort unter folgender Adresse: https://www.solare-stadt.de/kreis-muenchen.
Unterstützung rund um die Nutzung des Online-Tools erhalten Bürgerinnen und Bürger von der Energieagentur Ebersberg-München bei Veronika Bohmann (veronika.bohmann @ea-ebe-m.de; 08092/33 090 35).
29++ ist die Initiative zum Energie- und Klimaschutz des Landkreises München. Gemeinsam mit seinen 29 Städten und Gemeinden sowie den Bürgerinnen und Bürgern übernimmt der Landkreis damit Verantwortung für den Erhalt seiner natürlichen Lebensgrundlagen. Ziel der Initiative ist es, durch alltagstaugliche, einfach umzusetzende Maßnahmen, bewusstseinsbildende Öffentlichkeitsarbeit und gezielte Projektförderungen den Klimaschutz und die Energiewende vor Ort nachhaltig voranzutreiben.
Mehr Informationen auf www.29plusplus.de.

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