Wanderung der Frösche und Kröten
Nach frühlingshaften Temperaturen Anfang März hat der Winter uns derzeit fest im Griff. In den kommenden Tagen ist allerdings ein Anstieg der Temperaturen auf rund zehn Grad zu erwarten. Bei dann prognostizierten Abend- und Nachttemperaturen von mehr als fünf Grad Celsius ist mit dem Einsetzen der Amphibienwanderung zu rechnen. Vor allem bei regnerischem Wetter heißt es dann für Autofahrer auf mit Amphibien-Warnschildern gekennzeichneten Straßen und Wegen bei Einbruch der Dämmerung „Runter vom Gas“. Die Rücksichtnahme gilt dabei nicht nur den Fröschen und Kröten, sondern auch dem Schutz ihrer zahlreichen menschlichen Helfer.
Runter vom Gas zum Schutz von Amphibien und ihren Helfern
Durch umsichtiges und rücksichtsvolles Verhalten können Verkehrsteilnehmer Fröschen, Kröten und Molchen helfen. Warnschilder, die auf Streckenabschnitte mit erhöhten Amphibienaufkommen hinweisen, und vorübergehende Tempolimits sollten beachtet werden. Besondere Vorsicht ist in regnerischen Abendstunden geboten. Bei nassem Untergrund streben die Tiere nämlich massenhaft zu den Gewässern.
Derzeit werden alle relevanten Wanderstrecken im Landkreis München vorbereitet. An Straßen mit starken Wanderbewegungen werden Schutzzäune aufstellt und Eimer eingegraben. Wenige Strecken mit besonders starker abendlicher Laichwanderung werden über die Nachtstunden vollständig gesperrt, andere sind nur eingeschränkt befahrbar. Dort heißt es aufmerksam sein und vor allem runter vom Gas. Schon bei Geschwindigkeiten über 30 km/h werden Amphibien alleine durch den Luftdruck getötet.
Auf allen Wanderstrecken sind abends und morgens zudem zahlreiche engagierte Helfer unterwegs. Sie betreuen Schutzzäune, sammeln Frösche, Kröten und Molche ein und tragen die Tiere über die Straße, damit sie gefahrlos den Weg zu den Laichgewässern fortsetzen können. Gegen Ende der Paarungssaison werden die Zäune unverzüglich wieder abgebaut und Streckenbeschränkungen aufgehoben.
Das Landratsamt bittet daher alle Verkehrsteilnehmer Amphibien-Warnschilder zu beachten, und die Geschwindigkeit vor allem während der Hauptwanderzeit nachts zwischen 19.00 Uhr und 7.00 Uhr morgens in den beschilderten Abschnitten deutlich zu reduzieren.
Bitte an Hauseigentümer
Wie jedes Jahr bittet das Landratsamt zudem auch wieder alle Hausbesitzer um ihre Mithilfe. Überprüfen Sie Ihre Kellerschächte auf hineingefallene Lurche, und befreien Sie gegebenenfalls hineingefallene Tiere. Besser ist es – soweit möglich – entsprechende Schächte bereits vorbeugend abzudecken.
Hilfe gerne erwünscht
Wenn Sie bei der Amphibienwanderung mithelfen wollen, sind Sie natürlich herzlich willkommen. Das Landratsamt München (Telefon 089 / 6221-2367, Hr. Wagner) nennt Ihnen Kontaktpersonen für Ihren Wunschstreckenabschnitt.