Geothermie in Unterschleißheim - Ausbau geht erfolgreich weiter

Donnerstag, 20. Oktober 2022

Liebe Unterschleißheimerinnen und Unterschleißheimer,

die Fakten zeigen es, auch wenn in der letzten Ausgabe des Lohhofer Anzeigers von der CSU etwas anderes behauptet wurde: Der Ausbau der Geothermie in Unterschleißheim geht erfolgreich und konsequent weiter. Grundlage hierfür sind die vom Aufsichtsrat der GTU AG getroffenen Entscheidungen. Ob fehlende Kenntnisse oder bewusste politische Desinformation, die Bürgerinnen und Bürger könnten von den GTU-Aufsichtsräten Stefan Krimmer und Thomas Bittner die notwendige Sachkenntnis und eine verantwortungsvolle Information der Öffentlichkeit erwarten.
Die Geothermie ist für Unterschleißheim ein großer Gewinn und ich werde als Aufsichtsratsvorsitzender den Ausbau weiter voranbringen. Falsche Behauptungen wie die der CSU bringen uns hier aber nicht weiter. Was wir brauchen, ist ein gemeinsames starkes Vorgehen – ich lade die beiden Aufsichtsräte der CSU ein, hier auch künftig gemeinsam Verantwortung für unsere Stadt zu tragen.

Christoph Böck
Aufsichtsratsvorsitzender GTU AG


Die GTU AG ist ein elementarer Bestandteil der zielstrebigen Unterschleißheimer Klimaschutzaktivitäten bei der Wärmeversorgung. Im Jahr 2013 betrug die Versorgungsleistung knapp 31 Megawatt (MW) und konnte bis dato auf annähernd 50 MW gesteigert werden. Dazu gehören Anschlussprojekte wie Koryfeum, Freiwillige Feuerwehr Unterschleißheim, Grundschule an der Ganghoferstraße, Business Campus und zahlreiche weitere Wohngebäude wie das künftige Urbane Gartenquartier. Dies entspricht einem Versorgungsausbau von 50 Prozent innerhalb der vergangenen knapp zehn Jahre und in etwa dem Ausbauvolumen nach dem Grundausbau zwischen den Jahren 2003 und 2013. Zuletzt hat die GTU AG im Frühjahr 2022 über 200 Wohnhauseigentümer kontaktiert, die nahe an Bestandstrassen liegen, wovon sich viele für einen Anschluss entschieden haben. Insgesamt sind mehr als 31 Prozent aller Privat-Wohnhaushalte, also rund ein Drittel, an die GTU AG bereits angeschlossen und weitere Investitionen geplant.

Hohe Investitionen in Wärmepumpe und Netzausbau
Neben der Förderung der Erdwärme ist der Ausbau des Leitungsnetzes die Hauptaufgabe der GTU AG, um die Versorgung weiter zu steigern. Hier wurden seit 2013 rund 11 Mio. Euro in den Netzausbau investiert, wodurch sich das Fernwärmenetz noch einmal deutlich erweitert hat. Nun steht der Ausbau der Versorgungsleistung auf die Zielgröße von 60 MW an. Der Aufsichtsrat der GTU AG hat sich deshalb einstimmig für die Installation einer Wärmepumpe entschieden, um die verbleibende Restwärme aus dem Thermalwasser-Rücklauf nochmals ökologisch und ökonomisch auf optimale Weise zu nutzen. Zusammen mit dem beschlossenen Leitungsausbau werden hier rund 15 Mio. Euro in den kommenden Jahren investiert. Auch die Frage nach einer zweiten Förderbohrung beschäftigte die GTU AG schon längere Zeit sehr intensiv. 2017 hat eine Machbarkeitsstudie allerdings ergeben, dass erst ab dem Ausbaustand von 60 MW eine zweite Förderbohrung sinnvoll ist, worauf mit dem aktuellen Investitionspaket hingearbeitet wird.

Aufsichtsrat unterstützt Strategie und Pläne der GTU AG
Vor allem das wirtschaftliche Risiko lastet hauptsächlich auf der GTU AG und wird von der Stadt mitgetragen. Viel früher als erwartet konnte die GTU AG bereits 2014 erste Gewinne verzeichnen, die sämtlich wieder in den Netzausbau investiert wurden. Ein Meilenstein war hier auch die mit dem Betreiber 2016 geschlossene Nachtragsvereinbarung zum Kooperations- und Pachtvertrag aus dem Jahr 2003, der die vertragliche Beziehung zwischen GTU AG und dem Anlagenpächter und -betreiber für die ab 2013 getätigte Erweiterung des Versorgungsbetriebes von ursprünglich 31,6 MW auf 42 MW regelt.
Die GTU AG war mit ihrer Gründung ein Pionier im Landkreis München. Regelmäßig werden Stadtrat und Aufsichtsrat über die Maßnahmen, Planungen und weiteren Optionen informiert. Beschlüsse werden in der Regel einstimmig getroffen, was die Bedeutung und den Rückhalt der konsequenten Ausbaustrategie von Vorstand und Aufsichtsrat unterstreicht. Die GTU AG hat aktuell über 4.000 zufriedene Wärmeabnehmer. Darunter befinden sich 78 Wohnanlagen und 199 Einfamilienhäuser mit zusammen 4.135 Wohneinheiten, 11 Gewerbe- und Bürogebäude, 16 kommunale Gebäude und 6 weitere Einrichtungen.
Das zögernde Interesse in der Vergangenheit für einen Hausanschluss an das Fernwärmenetz hat sich bei vielen BürgerInnen inzwischen umgekehrt. Dies gibt der GTU AG Sicherheit und Ansporn, die hoch gesteckten Ziele weiter mit voller Kraft umzusetzen.

Thomas Stockerl
Vorstand GTU AG

 

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