Die dunkle Jahreszeit hat begonnen und Weihnachten rückt näher … Unter dem Druck der immer spürbarer werdenden Auswirkungen der Energiekrise fielen die Entscheidungen nicht leicht, aber auch die Stadt muss ihren Beitrag zum Energiesparen leisten: Daher haben die städtischen Gremien eine Reduzierung der Straßenbeleuchtung vor allem im Gewerbegebiet und eine verkleinerte Form der diesjährigen Weihnachtsbeleuchtung beschlossen.
Im August 2022 hatte die Stadt Unterschleißheim die Arbeitsgruppe Energie gegründet mit dem Ziel, Möglichkeiten der Energieeinsparung in der Kommune zu prüfen und umzusetzen. Als eine wichtige Option zeigte sich die Straßenbeleuchtung von in der Nacht kaum belebten Straßen wie etwa im Gewerbegebiet.
Mit einem Einsparpotenzial von bis zu 70.000 kWh pro Jahr können durch die Deaktivierung etwa 10 % des gesamten Strombedarfs für die Stadtbeleuchtung eingespart werden. Der Umwelt- und Verkehrsausschuss war überzeugt und hat einstimmig beschlossen, dass die Straßenbeleuchtung – vorerst befristet bis Ende 2023 – im Gewerbegebiet, am Volksfestplatz, am Waldfriedhof, auf einem Teilstück der Birkhahnstraße in Riedmoos und anderen Bereichen zwischen 22:00 Uhr und 05:00 Uhr zum nächstmöglichen Zeitpunkt abgeschaltet wird. Die genauen Abschaltzeiten müssen noch mit dem Bayernwerk abgestimmt werden. An jeder deaktivierten Straßenleuchte wird ein Laternenring angebracht, der auf die Abschaltung hinweist.
Der Fokus der Maßnahme liegt auf den Gewerbegebieten. Wohngebiete sowie Park- und Grünflächen sollen hiervon nicht betroffen sein. Die komplette Liste aller Straßenzüge und Gebiete, die umgestellt werden, umfasst: Landshuter Straße (zwischen der Anschlussstelle an die A92 und der Kreuzung Münchner Ring), Paul-Kulisch-Straße, Freisinger Straße, Weihenstephaner Straße, Morsestraße, Siemensstraße, Daimlerstraße, Friedrich-Kanzler-Straße, Johann-Kotschwara-Straße, Wiesenweg, Carl-von-Linde-Straße, Gutenbergstraße, Edisonstraße, Einsteinstraße, Robert-Bosch-Straße, Röntgenstraße, Michael-Kölbl-Straße, Keplerstraße, Dieselstraße, Andreas-Danzer-Weg (zwischen der Kreuzung Landshuter Straße und Furtweg), Emmy-Noether-Ring, Waldfriedhof Unterschleißheim, Volksfestplatz, Ludwig-Pettinger-Weg, Hartmut-Hermann-Weg (Zufahrt zu den Beachplätzen und zur Jugendsportanlage), Kreuzstraße (zwischen B13 und dem Kreisverkehr), Birkhahnstraße (zwischen der Kreuzung Rebhuhnweg und der Kreuzung Zum Hirschdamm).
Eine sehr viel schwierigere Entscheidung war für die Weihnachtsbeleuchtung in diesem Jahr zu treffen – ein guter Kompromiss sollte gefunden werden.
Nach zwei verzichtreichen Coronajahren war es der Stadt wichtig, der Stadtgemeinschaft endlich wieder mit dem festlich geschmückten Christkindlmarkt einen stimmungsvollen Ort für Winterfreude und lang vermisste, vorweihnachtliche Treffen zu ermöglichen. Dennoch sollte auch ein Zeichen gesetzt werden, dass die Kommune ihren Beitrag zum Energiesparen leistet: So wird in diesem Jahr auf die mit Gas betriebenen Heizpyramiden verzichtet, zum anderen werden alle Lichtinstallationen so gesteuert, dass diese nur zu den Betriebszeiten des Christkindlmarktes und an den übrigen Tagen von der Dämmerung bis 22:00 Uhr leuchten.
Keine Weihnachtsbeleuchtung wird es in diesem Jahr an den öffentlichen Straßen und der Le-Crès-Brücke geben, der Fokus liegt auf dem Christkindlmarkt am Rathausplatz. Die Planungen hierfür laufen auf Hochtouren, aktuell werden 33 HändlerInnen am Christkindlmarkt teilnehmen, 14 Stände werden für die Verkostung der BesucherInnen sorgen und auch ein buntes Bühnenprogramm wurde zusammengestellt. So wird in diesem Jahr endlich wieder festliche Weihnachtsstimmung vom Rathausplatz über die Stadt strahlen.