Gelebte Inklusion – „Schichtwechsel“ bei der Pfennigparade und der Stadt Unterschleißheim

Donnerstag, 06. Oktober 2022

O. Karabulut bei B. Stradtner-Ziegler und T. Freund in der Stadtbibliothek

S. Schmidt (Pfennigparade), S. Griffy und M. Blessing (BZ1) beim „Schichtwechsel“ (v. l. n. r.)

Am 22. September 2022 fand der bundesweite Aktionstag „Schichtwechsel“ statt: Menschen, die aufgrund der Art oder Schwere ihrer Handicaps nicht auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig sein können, schnuppern für einen Tag in neue Berufsfelder, in diesem Jahr in der Stadtbibliothek und im Bildungszentrum 1 Unterschleißheim (BZ1).

Was passiert, wenn man seine vertraute Arbeitswelt verlässt und in eine ganz andere, unbekannte eintaucht? Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für Menschen mit Behinderung hatte wieder zum „Schichtwechsel“ aufgerufen und Susanne Schmidt, Prokuristin der Pfennigparade Unterschleißheim, stellte zusammen mit der Personalabteilung und der Schwerbehindertenvertretung der Stadt Unterschleißheim folgenden Arbeitsplatztausch auf die Beine: Zwei Werkstattmitglieder hospitierten bei Barbara Stradtner-Ziegler in der Stadtbibliothek und drei weitere standen den HausmeisterInnen im BZ1 Unterschleißheim je einen Tag bei ihren vielfältigen Aufgaben zur Seite. Im Gegenzug kamen zwei Mitarbeiterinnen der Stadt in die Pfennigparade und halfen dort inmitten der insgesamt 90 Werkstattmitglieder bei den aktuellen Aufträgen tatkräftig mit.
Bei einer Führung durch die Räumlichkeiten in der Lise-Meitner-Straße bekamen die beiden Einblicke in die Vielfalt der Dienstleistungen, die die Pfennigparade anbietet, zum Beispiel in der Konfektionierung, in der im Auftrag verschiedenster Unternehmen Infopost vorbereitet und Produkte oder ganze Weihnachtsgeschenkpakete in vielen Arbeitsschritten zusammengestellt und hochwertig verpackt werden. Oder in der perfekt ausgestatteten Handbuchbinderei, in der Firmen sowie Privatpersonen Bücher neu binden oder reparieren lassen können.
Beim gemeinsamen Kuvertieren und Zusammenstecken von Flaschenkartons konnten alle Beteiligten schon ein wenig vorbesprechen, was sie bei ihren Hospitationen erwarten würde: In der Stadtbibliothek gab es unterschiedlichste Tätigkeiten zu entdecken wie das Einscannen der Medien an der Verbuchungstheke. In den Schulen liefen gerade die Vorbereitungen für das neue Schuljahr auf Hochtouren und eine Menge wurde in den drei Hospitationstagen geschafft: neben Kontroll- und Botengängen wurden ein Raum für geflüchtete Kinder aus der Ukraine mit Tischen und Stühlen eingerichtet, 16 reparierte Nähmaschinen in den Handarbeitsraum zurückgebracht, defekte Handtuch- und Seifenspender ausgetauscht und vieles mehr. Und ganz nebenbei haben alle Beteiligten sich besser kennengelernt.

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