Um es gleich vorwegzunehmen: Bei der Baum-des-Jahres-Allee handelt es sich um keine Allee und nicht alle zu Bäumen des Jahres gekürten Gehölze konnten gepflanzt werden. Dennoch: Das Ergebnis kann sich sehen lassen, es ziert und fördert die Klimaschutzstadt, aber auch die Schulstadt Unterschleißheim. Schließlich kann man mit einem einfachen Spaziergang seine botanischen Kenntnisse erweitern. 2019 kam der Vorschlag aus der Mitte des Stadtrats anlässlich des bevorstehenden 20. Jahrestages zur Stadterhebung, jetzt wurde er umgesetzt.
Es war gar nicht so einfach. Zum einen muss man die regionale Herkunft der Bäume berücksichtigen, um die biologische Vielfalt nicht zu beeinträchtigen. Zum andern galt es, die Eigentumsverhältnisse zu beachten. Die Stadt kann nur auf städtischen Grundstücken problemlos pflanzen. Und nicht zuletzt waren die Lieferketten durch die Pandemie gestört.
Herausgekommen ist eine Wegebaumpflanzung in Lohhof-Süd in Richtung Oberschleißheim, die sich vom Weg hinter dem Waldfriedhof, dem Verbindungsweg zwischen diesem Weg und dem Ludwig-Pettinger-Weg zieht. Auch dort stehen noch einige Bäume, ebenso wie an der Berglzufahrt zum Wasserwerk. Was auf dem Blatt kompliziert klingt, ist vor Ort einfach, denn die neuen Bäume sind schnell an ihrer Jugend zu erkennen.
Es wurden gepflanzt (in botanischer Schreibweise): Weiß-Tanne, Feld-Ahorn, Berg-Ahorn, Sand-Birke, Europäischer Wacholder, Europäische Lärche, Holz-Apfel, Gewöhnliche Fichte, Wald-Kiefer, Schwarz-Pappel, Vogel-Kirsche, Trauben-Eiche, Elsbeere, Winter-Linde, Flatter-Ulme und Scheinakazie. Damit man die Bäume auch zuordnen kann, erhält jeder Baum ein Schild mit dem deutschen und botanischen Namen und dem Baum-des-Jahres-Jahrgang.
Übrigens beschäftigt das Thema Baum des Jahres nicht nur Stadtrat und Verwaltung, sondern zudem die Wirtschaft. Auch im Edison-Park gibt es einen Lehrpfad. So sollte einem umfangreichen Baumwissen in der Unterschleißheimer Bevölkerung nichts mehr im Wege stehen.
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Donnerstag, 14. Juli 2022
Wer kennt diesen Baum?