Beim Partnerschaftstreffen der besonderen Art galt es dieses Mal nicht, Freunde aus Lucka und Zengöalja für eine Woche als Gast zu empfangen, viel mehr führte die gemeinsame Reise nach Straßburg, mit Sitzen zahlreicher europäischer Einrichtungen neben Brüssel sozusagen das zweite Herz der Europäischen Union, um dort auch die französischen Freunde aus Le Crès zu treffen.
Nach der Ankunft konnte sich die Gruppe schon beim Spaziergang zur Bootsanlegestelle einen ersten Eindruck von der Stadt verschaffen. Bei der Besichtigung mit dem Panoramaboot rund um das Stadtzentrum ließ die herrliche Nachmittagssonne die Fachwerkhäuser zwischen den blumengeschmückten Brücken erstrahlen. Die französischen Freunde stießen dann am Abend beim ersten gemeinsamen Essen zu der Gruppe, die nun komplett war: 58 Teilnehmer aus Unterschleißheim, 4 aus Lucka, 2 aus Zengöalja und 25 aus Le Crès. So konnten die Bürgermeister der drei Städte, Rolf Zeitler, Pierre Bonnal und Kathrin Backmann sowie Erzsébet Bechli als Vertreterin aus Ungarn, die fröhliche Partnerschaftsfamilie aufs Herzlichste begrüßen.
Am nächsten Tag lernte die Gruppe die von deutscher und französischer Kultur geprägte Altstadt von Straßburg bei einer ausführlichen Stadtführung kennen und verbrachte den Nachmittag mit eigenen Erkundungen, um diese wunderschöne Stadt noch besser kennenlernen zu können. Colmar, das nächste Ausflugsziel, begeisterte die internationale Gruppe mit romantischen Gassen und Winkeln der Altstadt, "dem kleinen Venedig", und natürlich mit dem weltbekannten Museum "Unter den Linden", wo der berühmte Isenheimer Altar bestaunt wurde, der hier in dem ehemaligen Dominikanerinnenkloster seinen Platz gefunden hat. Auf dem Rückweg über die Weinstraße durfte in dem malerischen Städtchen Riquewihr eine Verkostung elsässischen Weins natürlich nicht fehlen.
Wie es für eine internationale Gruppe selbstverständlich ist, war der letzte Höhepunkt der Reise der Besuch des Europäischen Parlaments mit seiner interessanten Architektur um den beeindruckenden Plenarsaal, in dem? wie könnte es passender sein ?die Nachricht vom Friedensnobelpreis für Europa die Runde machte. Nach so vielen erfreulichen Erlebnissen stand dann nochmals der gemeinsame Genuss elsässischer Spezialitäten in der "Brasserie l?Ancienne Douane", dem zum Restaurant umgebauten alten Zollhaus, auf dem Programm.
Die Freundschaft und Zusammenarbeit aller Verantwortlichen diesseits und jenseits des Rheins wurde auch bei dieser Reise wieder unter Beweis gestellt. Jeder organisierte einen Teil der Reise und alles fügte sich bestens zusammen. So dauerte denn auch das Abschiednehmen schließlich fast länger als das Essen (das in Frankreich ohnehin viel Zeit in Anspruch nimmt), doch steht ein Wiedersehen erst im nächsten Jahr an und die gemeinsam verbrachten Tage waren sehr harmonisch, fröhlich und einfach unvergesslich.
Partnerschaftskomitee Unterschleißheim