Wenn wir die Sache zuspitzen, dann hat die Abteilung Wirtschaftsförderung lediglich eine, aber eine bedeutsame Aufgabe: Die richtigen Menschen zusammenzubringen. Denn das ist die Basis allen wirtschaftlichen Handelns. Das geht auch mit ganz jungen Leuten, die sich auf das Abenteuer Berufswahl begeben. Diese wurden mit Firmen und Unternehmen aus der Region zusammengebracht, die Ausbildungsplätze zu vergeben haben. So fand am 19. November 2024 die zweite Ausbildungsmesse in Unterschleißheim statt. Die Messe firmiert seit diesem Jahr als Karriereforum.
Im Rathaus war es ungewohnt geräuschvoll und quirlig. Von 9 bis 16 Uhr strömten die Schülerinnen und Schüler in den Fest- und Sitzungssaal. Jede Stunde kam ein neuer Schwung von etwa 150 bis 200 jungen Menschen dazu. Eingeladen waren 51 Klassen aus weiterführenden Unterschleißheimer Schulen, und zwar aus der Mittelschule, der Montessorischule, der Rupert-Egenberger-Schule, der Edith-Stein-Realschule, der Therese-Giehse-Realschule, dem Carl-Orff-Gymnasium und der FOS/BOS. Dieses Jahr nimmt zudem eine Klasse der Mittelschule aus Oberschleißheim teil.
Die Aussteller hielten dem Andrang stand. Sie waren im wahrsten Sinne des Wortes gut aufgestellt: Das Personal geschult, kleine Präsente und Anreize wie Gewinnspiele auf den Ablageflächen. Rein rechnerisch stand jeder Klasse fast genau ein Aussteller gegenüber: 27 Unterschleißheimer Unternehmen oder Unternehmen mit einer Filiale in Unterschleißheim sowie Kindergärten und das Seniorenheim plus 22 Unternehmen aus der Region. Die Aussteller waren im Übrigen so heterogen wie die Schülerschaft: Baerlocher, Keller & Kalmbach, Rohde & Schwarz, E-Werke Haniel Haimhausen, Victor's Residenz-Hotel bis hin zu Caritas München, Finanzamt München, Polizeipräsidium München und natürlich auch die Stadt Unterschleißheim.
Und die Berufsvorstellungen der Schülerinnen und Schüler? Diese waren zum Teil noch diffus („keine Ahnung“ oder „Irgendwas mit Autos“), andererseits schon recht konkret („Ich gehe zur Polizei“ oder „Ich möchte zur Bundeswehr“ oder „Ich werde auf alle Fälle Tierärztin“). Eine Menge Jungs und Mädels waren erfreut, auf der Messe tatsächlich auf die richtigen Partner zu treffen. Ganz zufällig war das nicht. Bei ihrer Kernaufgabe hatte sich die Abteilung Wirtschaftsförderung wieder kompetente Hilfe geholt. Ausgezeichnete Hilfe muss man sagen. Denn die Firma Recrewt, Start-up und Familienunternehmen, war vor kurzem mit dem ICU-Wirtschaftspreis ausgezeichnet worden. Recrewt ist eine Art Tinder für Messen. Weitere Unterstützung kam von der Firma Messebau EvenDS.
Wie man dem abklingenden Geräuschpegel entnehmen konnte, zogen auch die letzten jungen Gäste fröhlich ab. Mit gefüllten Taschen. Und mit neuen Ideen für die berufliche Zukunft.