Das Vorhaben der Stadt Unterschleißheim, im Zuge ihres integrierten kommunalen Energie- und Klimaschutzkonzepts (IEKS) verstärkt auf erneuerbare Energien zu setzen und neben dem Pionierprojekt Geothermie und den städtischen Photovoltaikanlagen auch eine Windenergieanlage zu errichten, hat sich am geplanten Standort als nicht realisierbar erwiesen.
Als vorbildliche Klimakommune, der mit ihren Maßnahmen zur Energiewende, allen voran dem Geothermie-Projekt, eine bespielgebende Vorreiterrolle zukommt, hatte Unterschleißheim bereits Planungen für eine Windenergieanlage im Bereich Riedmoos, westlich des Unterschleißheimer Sees, durchgeführt. Allerdings ergaben sich sowohl in Bezug auf den Luftverkehr als auch auf den Immissionsschutz einige unüberbrückbare Hindernisse. So ist laut der Deutschen Flugsicherung der Abstand bei der Platzrunde (An- und Abflugverfahren nach Sichtflugregeln) der Sportflieger am Sonderlandeplatz Oberschleißheim zu gering. Zudem ist der vorgesehene Standort im Hinblick auf den Lärmschutz für Anwohner aufgrund der zu erwartenden Schallimmissionen nicht geeignet.
Daher musste die Stadt Unterschleißheim von der Planung einer Windenergieanlage am geplanten Standort absehen. Da die Realisierung somit auf eigener Flur nicht möglich ist, ist die Stadt nun bestrebt, Kooperationspartner zur Errichtung von Windkraftanlagen an anderen Standorten zu gewinnen, um die Energiewende weiter voranzutreiben. Dies ist auch in Bezug auf die Energievision des Landkreises München substanziell, der sich Unterschleißheim angeschlossen hat. Die Energievision hat bis 2050 eine Reduzierung des Energieverbrauchs im Landkreis um 60% zum Ziel. Der restliche Energiebedarf soll komplett aus regenerativen Energien bestritten werden.