Zur Erinnerung an die "Machtergreifung" durch die Nationalsozialisten vor 80 Jahren zeigt das Heimatmuseum die Ausstellung "Juden-ausgegrenzt, ausgenutzt, ausgemerzt" der Mittelschule
Unterschleißheim. Die Ausstellung wird am Freitag, den 25. Januar 2013, um 19.00 im Seminarraum des Heimatmuseums eröffnet und ist noch bis 5. Februar zu sehen.
Der Begriff "Machtergreifung" lässt einen gewaltsamen Umsturz vermuten, doch war dies nicht der Fall.
Vielmehr gaben die anderen Parteien der Weimarer Republik auf. Sie waren nicht mehr zur Bildung mehrheitsfähiger Koalitionen fähig, zudem stützten erstarkende rechte Gruppierungen seit Langem die radikalen Nationalsozialisten. Aus den Beständen hat das Team des Heimatmuseums nun Unterlagen, Bilder und Texte zu diesem Thema zusammengestellt und ergänzt so die Ausstellung der Mittelschule.
Die Machtergreifung Hitlers mit all ihren Konsequenzen mündete schließlich in den Zweiten Weltkrieg und hatte für viele Völker eine massive Zerstörung ihrer Heimat zur Folge. In Unterschleißheim fanden Flüchtlinge, Vertriebene und in ihrer alten Heimat Unerwünschte eine neue Heimat. Das Museum gestaltete den Raum "neue Heimat", in dem Exponate zu diesem Thema zu sehen sind, neu und eröffnet am Abend der Vernissage gleichzeitig diesen neu geschaffenen Ausstellungsbereich.
Am 31. Januar wird um 19.00 eine Führung für alle interessierten Bürger und Gäste angeboten. Für Schulen und Vereine werden nach tel. Vereinbarung Führungen angeboten.