Die Stadt erhält wöchentlich etwa drei Presseanfragen. Keine dieser Anfragen bleibt unbeantwortet – im Gegenteil: Die Mehrheit wird noch am selben Tag bearbeitet. Dies ist sowohl der Anspruch der Pressestelle als auch des Ersten Bürgermeisters. Der Austausch mit den regionalen Medien ist dabei stets eng und konstruktiv. Vor diesem Hintergrund ist es bedauerlich, dass der Artikel des Lohhofer & Landkreis-Anzeigers auf der Titelseite „Öffentliche Debatte findet nicht statt. Asylantenunterkunft in Unterschleißheim“ auf Vermutungen basiert, ohne dass zuvor bei den zuständigen Stellen nachgefragt wurde.
Eine seriöse Berichterstattung erfordert nicht nur kritische Fragen, sondern auch eine faire und unvoreingenommene Recherche, um die Sichtweise der Betroffenen einzuholen. Diese grundlegende journalistische Sorgfaltspflicht wurde hier nicht eingehalten, was dazu führt, dass Leserinnen und Leser mit unbewiesenen Annahmen und einer reißerischen Überschrift allein gelassen werden.
Der Artikel stellt die laufende Debatte über die Unterbringung von neu zugewiesenen Flüchtlingen als intransparent dar. Fakt ist, dass der Bürgermeister bereits bei der diesjährigen Bürgerversammlung im April auf die Notwendigkeit weiterer Unterbringungskapazitäten für Flüchtlinge hingewiesen hat, da die Stadt aktuell nur 61 Prozent ihrer Unterbringungsquote im Vergleich zum Landkreisschnitt erfüllt. Diese Tatsache wurde transparent kommuniziert.
Entgegen der im Artikel geäußerten Vermutungen gibt es jedoch keinerlei Vorfestlegungen seitens des Bürgermeisters, der Stadtverwaltung oder der städtischen Gremien. Momentan werden alle relevanten Informationen zu den möglichen Unterbringungsoptionen in Unterschleißheim sorgfältig geprüft. Ein Ultimatum des Landratsamtes, wie im Artikel angedeutet, existiert nicht. Im Gegenteil: Die Stadt steht in einem sehr konstruktiven und regelmäßigen Austausch mit dem Landratsamt.
Alle relevanten Fakten und der tatsächliche Bedarf werden im Herbst im Rahmen einer Bürgerinformationsveranstaltung im Bürgerhaus ausführlich vorgestellt. Auch der Landrat wird anwesend sein, um das Thema gemeinsam mit der Stadt der Öffentlichkeit zu erläutern. Dieses Thema betrifft die gesamte Stadtgesellschaft und ist zu wichtig, um durch Spekulationen und unbelegte Aussagen verzerrt dargestellt zu werden. Der offizielle Termin für die Veranstaltung wird in Kürze bekannt gegeben.