Unterschleißheim schließt sich Klima- und Energieinitiative 29++ des Landkreises München an

Donnerstag, 29. Juni 2017

2006 verabschiedete der Kreistag des Landkreises München seine Energievision mit dem Ziel, den Energieverbrauch im Landkreis München bis 2050 um 60 % zu senken und die verbleibenden 40 % durch regenerative Energien abzudecken. Die Stadt Unterschleißheim schloss sich dieser 2007 an. Dieses Ziel wurde nicht erreicht, der Gesamtenergieverbrauch nahm zwischen 2005 und 2010 durch Zuzug in die Region sogar um 25 % zu. Deshalb beschloss der Energieausschuss des Landkreises 2015 die Weiterentwicklung der Energievision mit Hilfe der Öffentlichkeit und aller Gemeinden und Städte des Landkreises München.

Im März 2016 begann der Partizipationsprozess mit einer Auftaktveranstaltung und 10 Fach-Workshops. In Unterschleißheim fand in diesem Rahmen auch die Projektionskampagne „Zukunftsleuchten“ statt, bei der sich Bürgerinnen und Bürger in den Prozess einbringen konnten.

Um die kommunalen und landkreisweiten Energie- und Klimaschutzziele zu erreichen, ist neben den Aktivitäten der Kommune und des Landkreises das wirkungsvolle Handeln zahlreicher Akteure maßgeblich erforderlich. Das heißt, dass Energieversorger, Unternehmen, Bürgerinnen und Bürger und weitere Akteure gezielt zum Mitwirken mobilisiert werden müssen, da der End-energieverbrauch der Kommunen mit 4 % im Verhältnis zu den anderen Akteuren nur den kleinsten Teil des Ganzen ausmacht.

Um die Einsparziele der Bunderegierung in Unterschleißheim zu erreichen, muss neben der Erschließung der Solarpotenziale ein Umstieg auf erneuerbare Energien in der Breite organisiert werden. Hierfür steht mit dem Fernwärmenetz der GTU eine ideale Infrastruktur zur Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien an der Wärme- und Kälteerzeugung zur Verfügung. Dabei spielen die Aspekte Ausbau des Wärmenetzes sowie Anpassung bzw. Erweiterung der Erzeugersituation mit erneuerbaren Anteilen eine wesentliche Rolle. Gleichzeitig müssen verstärkt Maßnahmen zur Strom- und Wärmeeinsparung entwickelt und umgesetzt werden.

Die Ergebnisse der überarbeiteten Energievision 2.0 des Landkreises Münchens sind:
- der Ausbau von erneuerbaren Energien im Landkreis muss stärker forciert werden
- Einsparung und Effizienz beim Energieverbrauch muss in allen Bereichen und Sektoren konsequent voran gebracht werden
- Intensive Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung mit 29++ als Dachmarke
- Das Landratsamt – und die Gemeindeverwaltungen – müssen Vorbild und Vorreiter im Klimaschutz sein
- Unternehmen müssen intensiv in den Klimaschutzprozess eingebunden werden
- im Bereich Mobilität muss eine Transformation bewirkt werden
- Klimaschutz und Energie muss aktiv und zentral auf Kreisebene gesteuert und koordiniert werden

Den Wortlaut der Klimaschutzerklärung, der sich die Stadt Unterschleißheim angeschlossen hat, finden Sie unter https://www.landkreis-muenchen.de/uploads/media/Klimaschutzerklaerung_29_plusplus.pdf

Unterschleißheim lag 2014 mit einem durchschnittlichen CO2-Ausstoß von knapp 8,9 t pro Einwohner etwas unterhalb des ersten Zwischenziels des Landkreises. Die Potenziale von Unterschleißheim liegen in der Optimierung und dem Ausbau des Fernwärmenetzes, der Forcierung von Strom- und Wärmeeinsparungen und der Stärkung der Solarenergienutzung.
Mit dem Beschluss des Umwelt- und Verkehrsausschusses ist Unterschleißheim bereits nun als 27. von den insgesamt 29 Kommunen im Landkreis der neuen Klimaschutzerklärung beigetreten.

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