Unterschleißheim ordnet seinen Grünbereich

Montag, 08. Oktober 2001

 

Unterschleißheim hat sich in den letzten drei Jahrzehnten nicht nur zur größten Kommune im Landkreis München entwickelt, auch die Zahl der öffentlichen Grünflächen im Wohn- und Gewerbegebiet sowie der Spiel- und Bolzplätze ist in diesem langen Zeitraum permanent mitgewachsen. Unzählige Bäume, Sträucher und Stauden sind gepflanzt worden, Straßenbegleitgrün entstand, Blumenbeete wurden angelegt, Pflanzkübel und Spielgeräte aufgestellt. Parallel dazu sind der personelle Aufwand und die Kosten für die Pflege ständig gestiegen. Deutlich gewachsen sind in diesen vielen Jahren auch die Vorstellungen der Bürgerinnen und Bürger über das Aussehen und den Zustand der Grünanlagen.

Schon seit geraumer Zeit sind die Stadtwerke deshalb gehalten auch Fremdfirmen einzuschalten, um den gestellten Anforderungen gerecht zu werden. Bei der Vergabe und Abrechnung der einzelnen Leistungen, aber auch bei der Diskussion darüber, wie intensiv die einzelnen Grünanlagen gepflegt sein sollten und welcher Aufwand damit verbunden ist, hat sich immer gezeigt, dass es vorteilhaft wäre, alle vorhandenen Anlagen detailliert zu erfassen und zu bewerten.

Die Stadtwerke haben sich deshalb zu einer "Bestandsaufnahme" im gesamten Grün- und Spielplatzbereich entschlossen. Auch der für die Pflege notwendige Aufwand (Schneiden und Gießen der Bäume und Sträucher, Wildkräuter jäten, Bäume und Spielgeräte auf Verkehrssicherheit prüfen, Rasen mähen, Ersatzpflanzungen durchführen etc.) sollte in transparenter Form nachweisbar sein, damit die Arbeiten effizient durchgeführt, eine aussagekräftige Bewertung erfolgen und die Pflegequalität sowie die entstehenden Kosten möglichst objektiv festgelegt werden können.

Ein Landschaftsarchitekt wurde damit beauftragt, alle Flächen zu erfassen und zu bewerten. Das erstellte "Grünkataster" wurde erst kürzlich den Mitgliedern des Werkausschusses vorgestellt. Das Ergebnis war erstaunlich. In Unterschleißheim gibt es derzeit im Bereich der öffentlichen Grünanlagen u.a.:

  • 61.577 m² Grünflächen
  • 3.554 m² Rosenflächen
  • 54.449 m² Bodendeckerflächen
  • 19.846 m² geschlossenen Gehölzbestand
  • 144.714 m² Gehölzflächen und
  • 5.819 m² Schnitthecken.

Das sind zusammen insgesamt rd. 890.000 m², die es zu erhalten und zu pflegen gilt. Welch großer Aufwand mit der Pflege damit das ganze Jahr über verbunden ist, um alles in Schuss zuhalten, kann sich jeder Gartenbesitzer gut vorstellen. Dazu kommt noch ein Bestand von insgesamt 5.452 Bäumen. Etwa die Hälfte davon hat einen Stammumfang von bis zu 50 cm.

Die Erhebung hat ferner ergeben, dass im Bereich der Spiel- und Bolzplätze, der Kindertagesstätten und Schulen insgesamt 394 Spielgeräte aufgestellt sind, die zusammen mit den vielen Sandkästen ständig betreut und auf Verkehrssicherheit überprüft werden müssen.

Der Unterhalt und die Pflege der Grünanlagen hat die Stadt im vergangenen Jahr insgesamt 1,420 Mill. DM gekostet.

Als nächstes steht die Erarbeitung eines Pflegekonzepts und die Festlegung der Pflegequalität an. Dabei geht es u.a. darum, den Standard festzulegen, wie oft z. B. der Rasen gemäht, Wildkräuter gejätet, Blumenbeet neu angelegt, die Böden aufgelockert oder weggeworfene Abfälle aus den Grünanlagen beseitigt werden. Die Stadtwerke haben sich zum Ziel gesetzt, bis Herbst dieses Jahres den Mitgliedern des Werkausschusses einen Vorschlag zu unterbreiten und auch die jeweiligen Kosten darzustellen.

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