Schenkung Irmgard Stronk - In Unterschleißheim gehen die Uhren anders

Donnerstag, 01. Juni 2023

Das ist nicht die Uhr, die am Rathaus hängt. Herr Böck gratuliert Frau Stronk zum Hundertsten.

Das Prachtstück kann bewundert werden. Bürgermeister und Spenderin haben die neue Rathausuhr enthüllt.

Während andere Städte ihre Mitte bereits gefunden haben, plant Unterschleißheim sie gerade. Während andere Städte ihre Uhren abhängen, installiert Unterschleißheim eine neue Rathausuhr. In Unterschleißheim gehen die Uhren halt anders. Und das von Anfang an.

Ein Rathausplatz braucht eine Uhr! Warum, werden sich jetzt manche fragen, es hat doch jeder ein Smartphone. Und manche Menschen haben obendrein noch eine Armbanduhr! Der Wunsch nach einer Uhr kam von Ihnen, aus der Bürgerschaft. Eine Uhr im öffentlichen Raum, eine Uhr am Rathaus, hat eine Funktion. Auch heute noch. Eine Uhr ist ein Hingucker. Eine Sehenswürdigkeit. Denken Sie an die Rathausuhr in München. Man schaut auf die Zeit, die wir gemeinsam gestalten. Ein Rathaus ohne Uhr ist eigentlich kein Rathaus. Eine Uhr vermittelt Ordnung. Sie ist der Beweis, dass die Dinge ihren Gang gehen.

Auf jeden Fall wurde der Wunsch nach einer Uhr an den Stadtrat herangetragen. Und es wurde hin und her diskutiert. Die Kassen waren gerade nicht so recht gefüllt. Da erreichte den Stadtrat ein Brief einer Spenderin – mit einer Bitte: „Ein großer Wunsch wäre es, wenn die Uhr zu meinem Geburtstag am 28. Mai in Betrieb ginge“. Bei der Spenderin handelt es sich – die Zeitungen berichteten – um Irmgard Stronk. Bei ihrem Geburtstag – auch das wurde ausgeplaudert – handelt es sich um den hundertsten. Sie hat genug Expertise, um den Wert der Zeit, also auch den von Uhren abschätzen zu können. 

Dem Wunsch der Spenderin kam die Stadt gerne nach. Die feierliche Enthüllung der Rathausuhr erfolgte am 27. Mai, es handelt sich um eine Just-in-time-Lieferung. Frau Stronk hatte sich für das Modell DMU 160 V 150.1 mit einem selbstrichtenden Motoruhrwerk entschieden. Das war an sich eine gute Wahl. Allerdings: Wir sagen ja gerne, in Unterschleißheim gehen die Uhren anders – und zwar von Anfang an! Das Zahnradgetriebe der Uhr weist einen Defekt auf, dieser Mangel bestand schon bei der Lieferung. Das Getriebe wurde reklamiert, der Austausch dauert vier bis sechs Wochen. Das können wir abwarten! Der Defekt bedeutet nämlich nicht, dass die Uhr nicht geht. Sie geht manchmal geringfügig nach, dann tut sie einen kleinen Sprung, um das Versäumte wieder aufzuholen. Sie macht also das, was wir Menschen gelegentlich auch machen.

Frau Stronk und Herr Böck enthüllten die Uhr gemeinsam. Die Hülle wollte nicht fallen, ein Feuerwehrler musste nachhelfen. Der Bürgermeister versuchte es noch mit einem Böllerschuss, um das Zahnradgetriebe hinzukriegen. Eine Erfolgsmeldung ist das nicht wert. Aber die Uhr an sich ist ein Prachtstück.

Um 14:00 Uhr oder 14:01 Uhr oder 14:03 Uhr ging dann der Festzug los. Genau wissen es nur die mit Funkuhr oder Handy. Was wir aber genau wissen: Frau Stronk fuhr in einer Kutsche mit. Und damit waren es 1.601 Teilnehmende.

Wie viele Gäste es am nächsten Tag bei der Geburtstagsrunde im Alten Wirt waren, können wir wiederum nicht sagen. Der Bürgermeister und Nachbar war auf jeden Fall dabei – und brachte eine Uhr als Geburtstagsgeschenk mit. Eine Tortenuhr oder eine Uhrtorte. Hier stimmte das Innenleben, denn die Torte ging richtig – schnell weg.

Die Stadt Unterschleißheim bedankt sich sehr herzlich bei Irmgard Stronk für ihre Großzügigkeit!

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