Neubau der Realschule wird teurer als bisher kalkuliert

Mittwoch, 31. Juli 2013

Aktueller Planungsstand im Stadtrat präsentiert

 

In seiner jüngsten Sitzung wurde dem Stadtrat der aktuelle Planungsstand für den im nächsten Jahr anstehenden Neubau der Realschule vorgestellt. Die Bauplanung befindet sich derzeit in einer fortgeschrittenen Stufe, in der nun die Vorplanung mit Kostenschätzung abgeschlossen wurde. Gegenüber den bisherigen Schätzungen ergeben sich allerdings Mehrkosten von rund 10 Millionen Euro, die die Stadt Unterschleißheim, die Gemeinde Oberschleißheim und der Landkreis München anteilig tragen.

Dass die Kosten nun höher ausfallen als ursprünglich veranschlagt, ist darauf zurückzuführen, dass die Kosten für den Abbruch des alten Gebäudes und die Umsetzung der Container zur Interimslösung während des Neubaus in ersten Kalkulationen durch das beauftragte Planungsbüro noch nicht berücksichtigt worden waren, ebenso war zum damaligen Zeitpunkt der nötige Kostenpuffer von 5% nicht eingerechnet worden. Zudem haben sich nach neuer Honorarordnung die Planungskosten für Ingenieure und Architekten erhöht, Brandschutz, neu beschlossene energetische Standards, umfangreicher Spezialtiefbau und Nebenkosten schlagen kräftiger zu Buche als zunächst veranschlagt.
Seit die neuen Kostenschätzungen bekannt sind, arbeitet der Zweckverband Staatliche Weiterführende Schulen daran, vertretbare Einsparungen an anderer Stelle vorzunehmen, um die Kosten insgesamt zu senken. Bürgermeister Christoph Böck betonte aber vor dem Stadtrat, dass Unterschleißheim im Interesse der Schüler eine „vernünftige Schule“ brauche und man deshalb bei der Ausstattung nicht am falschen Ende sparen dürfe, um wie geplant eine moderne zukunftsweisende Bildungsstätte für die nächsten Jahrzehnte zu schaffen.
Die zuvor von der Verbandsversammlung des Zweckverbandes beschlossenen Einsparungen betreffen nur solche Bereiche, die für die schulischen Unterrichtsbedingungen keine spürbaren Beeinträchtigungen mit sich bringen. So werden lediglich Brüstungselemente am Gebäude reduziert und Akustikmaßnahmen nur dort verringert, wo es in Flurbereichen und Nebenzonen für den Unterrichtsbetrieb unproblematisch ist, also nicht in den Klassenzimmern. Entgegen anderslautender Presseberichte werden auch die Fenster lediglich von zwei auf eines pro Klassenzimmer reduziert. Grundsätzlich sind aufgrund einer modernen Lüftungstechnik für ein energiesparendes Gebäude keine Fenster erforderlich, eher sind sie aus psychologischen Gründen vorgesehen. Auch werden keine Garderoben weggelassen, sondern nur auf den notwendigen Umfang reduziert. Und nicht zuletzt können fast neuwertige Bestandsmöbel in Lehrer- und Verwaltungsbereich weitere Verwendung finden.
Trotzdem trägt die Stadt nach dem geltenden Verteilschlüssel für den Anteil der aus Unterschleißheim stammenden Realschüler einen beträchtlichen Teil der Mehrkosten. Es wird also keineswegs auf Kosten der Unterrichtsqualität und somit der Schülerinnen und Schüler gespart.
Von der Frage, die Machbarkeit einer Generalsanierung des alten Schulhauses nochmals erneut aufzuwerfen und zu untersuchen, hat der Stadtrat mit klarer Mehrheit abgesehen, da dies während des laufenden Betriebes, aufgrund der Bausubstanz und der begrenzten Raumkapazität, nicht sinnvoll erscheint. Somit erteilte der Stadtrat den neuen Kostenschätzungen schließlich sein Plazet, um zu gewährleisten, dass die neue Realschule künftig für die kommenden Herausforderungen im Bildungsbereich bestmöglich gerüstet ist, wenngleich die ursprünglichen Defizite der bisherigen Kostenschätzung durch das Planungsbüro sicherlich schwer verständlich erscheinen.

 

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