Networking leicht gemacht

Montag, 14. Juli 2008

Gäste des Wirtschaftsforums blicken ins Jahr 2050

Das Rezept für ein gutes Gelingen bestand beim ersten Wirtschaftsforum 2008 aus spannenden Vorträgen kombiniert mit gutem Essen und die Live-Übertragung eines EM-Spieles, das die deutsche Mannschaft gewann. Der Abend begann vor gut 100 Gästen aus Wirtschaft und Politik mit einem Streifzug durch die aktuellen Geschehnisse unserer Stadt. Herr Erster Bürgermeister Rolf Zeitler ging in seinem Vortrag zum Beispiel auf die dringendsten Verkehrsfragen ein, streifte die neuesten Planungsvorhaben und berichtete über die erfolgreiche Arbeit des ICU e.V.. Das Moskauer Businesszentrum war dabei genauso Thema wie Delegationsbesuche aus China und die vielen anderen Angebote, die dieser aktive Wirtschaftsförderungsverein den Mitgliedsunternehmen bietet. Prof. Dr. Dr. Radermacher nahm die Zuhörer dann für rund eine Stunde auf eine futuristische Zeitreise mit. "Die Welt im Jahre 2050" hat er seinen Vortrag betitelt und musste dabei gleich zu Beginn auf die Frage aus dem Publikum, wie das EM-Spiel mit deutscher Beteiligung an diesem Abend ausgehen würde, antworten. Der Professor für Datenbanken und künstliche Intelligenz an der Universität Ulm schaffte es im Laufe seiner Rede, viele bekannte Fakten und Tendenzen zur Zukunft mit lustigen Bemerkungen zu spicken und sie so zu einem sehr spannenden, aber auch heiterem Referat zu verbinden. Das 1972 erschienene Buch "Grenzen des Wachstums", das der Club of Rome herausgegeben hat, inspirierte Radermacher zu Beginn seiner Arbeit. Heute ist Radermacher selbst Mitglied dieser Vereinigung, die sich für eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft der Menschheit einsetzt. Die entscheidenden Faktoren für das Jahr 2050 sind nach seiner Einschätzung die Bevölkerungsentwicklung, die steigende Lebenserwartung und die Verfügbarkeit von Ressourcen. Für ihn ist die wichtigste Frage, ob es uns gelingt, die Ansprüche an die Natur so zu begrenzen, dass die Natur nicht zerstört wird. Dafür sieht Radermacher gute Chancen, wenn es gelingt, mehr in die Ausbildung zu investieren und einen Mindestlebensstandard für alle Menschen zu schaffen. Dabei zitierte er den Friedensnobelpreisträger 2006, Mohammad Yunus aus Bangladesch mit dem Satz "Armut kommt nicht von Menschen, sondern vom System", und warnte dabei vor einer "Brasilianisierung der Welt", wenn eine große, wirtschaftlich schwache Schicht einer sehr kleinen, vermögenden Gruppe gegenüber steht. Der lang anhaltende Applaus war klarer Beleg dafür, dass der Vortrag ein voller Erfolg war. Auch die lebhafte Diskussion über seine Thesen in den anschließenden Gesprächen der Gäste zeugte davon. Viele Gäste pendelten dabei zwischen Stehtischen und der Großbildleinwand, um das EM-Spiel der deutschen Mannschaft mitzuverfolgen. Der schöne Abend klang mit einem Sieg der Deutschen und dem Einzug ins Viertelfinale aus.


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