Im April 2010 wurde bekannt, dass die von der Firma Google für ihren Internetdienst "Street View" eingesetzten Fahrzeuge nicht nur Straßenzüge abfotografiert, sondern daneben Daten aus WLAN-Funknetzen erfasst haben. Google selbst räumte ein, dass nicht nur MAC-Adressen und SSID aufgezeichnet worden seien, sondern auch unverschlüsselte Kommunikationsinhalte. Google stellte gleichzeitig die Befahrungen ein und sicherte zu, zukünftig gänzlich auf eine WLAN-Datenerfassung durch die Google-Fahrzeuge zu verzichten. Die Datenerfassung rief Empörung in der Öffentlichkeit hervor. Nach Ankündigung erneuter Befahrungen im Frühjahr diesen Jahres hat das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht (BayLDA) mit Unterstützung des TÜV Süd ein Google-Fahrzeug untersucht und festgestellt, dass die früher vorhandenen technischen Einrichtungen zur WLAN-Datenerfassung tatsächlich nicht mehr vorhanden sind. Mitte April hat das BayLDA Google mitgeteilt, dass gegen eine weitere Befahrung in Bayern keine Bedenken bestehen. Die aus den künftigen Befahrungen gewonnenen Daten werden lediglich zur Ergänzung und Verbesserung des Kartenmaterials dienen, das u.a. in den Dienst "Google Maps" eingebunden wird. Derzeit seien nach Aussage von Google keine weiteren Veröffentlichungen von Panoramaansichten in Deutschland geplant. Deshalb besteht aus datenschutzrechtlicher Sicht ? anders als bei früheren Befahrungen ? kein Widerspruchsrecht der betroffenen Hauseigentümer bzw. Hausbewohner.
Nach Überprüfung eines Google Fahrzeuges
Dienstag, 17. Mai 2011