Wer mit der Regionalbahn unterwegs ist, wird auch in Zukunft einen Umweg über München oder Freising in Kauf nehmen müssen. Nach einem von der FDP in den Stadtrat eingebrachten Antrag wandte sich die Stadt an das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr. Beantragt wurde die Anbindung der Stadt, um das Nahverkehrsangebot zu verbessern. Hierfür sah der Antrag der FDP einen zusätzlichen Halt von zwei Regionalzügen pro Stunde in Unterschleißheim vor. Gemäß einer Mitteilung des Bayerischen Staatsministers für Wohnen, Bau und Verkehr scheidet ein Regionalzughaltepunkt in Unterschleißheim jedoch aus. Grund dafür ist einerseits die Infrastruktur des Bahnhofs, der nicht die Voraussetzungen für Regionalbahnen erfüllt. So sind die Bahnsteige zu kurz und zu hoch. Andererseits bewertet das Ministerium die ÖPNV-Anbindung Unterschleißheims, insbesondere nach der Realisierung der zweiten Stammstrecke, als ausreichend. Denn nach Inbetriebnahme der neuen Stammstrecke soll die S1 im 15-Minuten-Takt verkehren. Hinzu kommt eine Regional-S-Bahn, die einmal stündlich in Richtung München beziehungsweise in Richtung Landshut fährt. Auf diese Weise werden voraussichtlich ab 2026 ganztägig fünf Fahrtmöglichkeiten pro Stunde angeboten. Eine darüberhinausgehende Belastung des Verkehrsflusses auf dieser Strecke durch einen Regionalzughaltepunkt möchte der Bayerische Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr vermeiden. Demgegenüber bat die Stadt zu Beginn diesen Jahres um Informationen zu einer Machbarkeitsstudie zum Neubau einer Bahnstrecke zwischen München und Freising. Hierdurch soll die Ende 2018 vom Freistaat in Auftrag gegebene Optimierung der Verkehrsströme insbesondere zu den Hauptberufszeiten untersucht werden. Die Ergebnisse dieser Studie werden in der zweiten Jahreshälfte von 2019 erwartet.
Die Stadt wird weiterhin mit den zuständigen Behörden eine Verbesserung des ÖPNV anstreben.
Mitteilung des Bayerischen Staatsministers für Wohnen, Bau und Verkehr - Kein Regionalzughalt in Unterschleißheim
Mittwoch, 03. April 2019