Die Initiativen „Häkeln für Frühchen“ des Familienstützpunkts in Grünwald und des Familienzentrums Unterschleißheim spenden handgemachte Kuscheltiere mit lebensrettendem Effekt an Frühgeborenen-Stationen.
Auf Frühchenstationen helfen gehäkelte Oktopusse den Babys, sich sicher und wohl zu fühlen. Die Tentakel erinnern die Frühchen an die Nabelschnur, an die sie sich normalerweise noch im Mutterleib klammern würden. Sie vermindern so das Risiko des Festhaltens an den oft lebensnotwendigen Schläuchen, an denen sie im Brutkasten angeschlossen sind.
Das Familienzentrum Unterschleißheim startete die Initiative „Häkeln für Frühchen“ im Rahmen eines Frühchen-Treffs: Die Idee einer Frühchen-Mama, Oktopusse für Frühgeborene zu spenden, fand bei den Müttern großen Anklang. Auch beim Familienstützpunkt Grünwald kam das Herzensprojekt so gut an, dass dieser ebenfalls eine solche Initiative ins Leben gerufen hat. In mehreren Abendterminen und einigen Stunden Heimarbeit wurden viele Tierchen gehäkelt. Dabei ist die strenge Einhaltung der Sicherheitsvorschriften für die Herstellung von großer Bedeutung, damit sich die Frühchen nicht an den Oktopussen verletzen können. Das Familienzentrum und der Familienstützpunkt haben aus diesem Grund den Häklerinnen – und einem Häkler – Pakete zusammengestellt, die bereits die DIN-geprüfte, babyverträgliche Häkelwolle und Füllung sowie eine genaue Anleitung enthalten.
Bei der aktuellsten Übergabe vor dem Klinikum Großhadern wurden 100 Exemplare Mitte Mai 2020 vom Familienzentrum Unterschleißheim gespendet; der Familienstützpunkt Grünwald überreichte zuletzt im März ebenfalls zahlreiche achtarmige Trostspender an den Verein, welche letztendlich den Frühgeborenen im Harlachinger Klinikum zugutekamen.
Interessierte, die diese Initiative unterstützen und selbst mithäkeln möchten, können sich per E-Mail an Silvia Richter vom Familienzentrum Unterschleißheim wenden (srichter@familienzentrum-ush.de).
Initiative aus Unterschleißheim - „Häkeln für Frühchen“
Mittwoch, 17. Juni 2020