Informieren Sie sich vor dem Kauf von Energiesparlampen

Freitag, 09. Oktober 2009

Glühlampenverbot ein wirksamer Beitrag zur Energievision des Landkreises München

Seit dem 1. September 2009 verschwinden die ersten Glühlampen aus den Verkaufsregalen - so will es die EU. Damit soll erreicht werden, dass zukünftig energieeffizientere Leuchtmittel eingesetzt werden. Kosten- und Umweltbetrachtungen zeigen gute Gründe, von der Glühlampe Abschied zu nehmen. Selbst wenn der Beitrag jedes Einzelnen sehr klein erscheinen mag - bei ca. 110.000 Haushalten im Landkreis München werden so ca. 25.000.000 kWh eingespart. Dies entspricht etwa 15.000 Tonnen CO2. Der Einsatz von Energiesparlampen leistet einen wirksamen Beitrag zur Energievision des Landkreises München, nach der bis zum Jahr 2050 60% Energie eingespart und der Rest über regenerative Energien abgedeckt werden soll.

Bei dem Thema Glühlampenverbot und Ersatz durch Energiesparlampen gibt es einige kontrovers diskutierte Punkte:

Lichtqualität:

"Die Energiesparlampen brauchen zu lange, bis sie hell werden und geben nur kaltes Licht ab!"

Tatsächlich wurde bei Qualitäts-Energiesparlampen die Aufhellzeit verkürzt. Bei der Lichtfarbe gibt es verschiedene Ausführungen. Die Farbe warmweiß (2700 Kelvin) entspricht etwa dem Glühlampenlicht. Je niedriger die Angabe der Farbtemperatur in Kelvin ist, desto eher entspricht es dem Licht der Glühlampe.

Haltbarkeit:

"Energiesparlampen gehen schnell kaputt!" Fakt ist jedoch, dass qualitativ gute Energiesparlampen "schaltfest" sind und sich bis zu 210.000 Mal an- und ausschalten lassen, bevor sie defekt sind. Gute Energiesparlampen haben laut Stiftung Warentest eine Lebensdauer von über 19.000 Stunden; das entspricht etwa dem 20-fachen einer herkömmlichen Glühlampe.

Kosten:

"Energiesparlampen sind zu teuer!" Die Beleuchtung macht bis zu zwölf Prozent der gesamten Stromkosten eines Haushaltes aus. Mit dem Einsatz von Energiesparlampen können die Stromkosten für Beleuchtung um bis zu 80 Prozent reduziert werden. Auch bei Anschaffungskosten von ca. 8 bis 15 Euro pro Lampe ist diese Investition hoch wirtschaftlich. Wichtig für Verbraucherinnen und Verbraucher ist es, nicht die billigste Lampe zu kaufen, sondern auf Qualität zu achten und Markenprodukte zu erwerben.

Einfluss auf die Gesundheit und Entsorgung:

"Energiesparlampen haben einen zu hohen Quecksilbergehalt und elektromagnetische Felder!"

Wahr ist, dass Energiesparlampen Quecksilber enthalten müssen, um ihre Funktion erfüllen zu können. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass bei der Erzeugung von Strom aus Kohle ebenfalls Quecksilber ausgestoßen wird. Nach Angaben von Stiftung Warentest ist deshalb die Quecksilberbelastung bei qualitativ guten Energiesparlampen geringer als bei herkömmlichen Glühlampen.

Wegen der Relevanz von Quecksilber für Umwelt und Gesundheit gehören Energiesparlampen, wenn sie ausgedient haben, nicht in den Hausmüll oder gar Glascontainer, sondern sind bei der Wertstoffsammelstelle oder dem Giftmobil abzugeben. Bei ordnungsgemäßer Abgabe der Altlampen kann das Quecksilber getrennt erfasst und das Lampenglas verwertet werden. Die Rückgabe ist für Privatpersonen kostenlos. Auch die manchmal diskutierten Gesundheitsrisiken durch elektromagnetische Felder sind laut Aussagen des Umweltbundesamtes und des Bundesamtes für Strahlenschutz nicht zu belegen.

Das Landratsamt München empfiehlt, sich vor dem Kauf von Energiesparlampen umfassend zu informieren. Mehr Informationen zum Thema Energiesparlampen gibt es unter u. a bei www.ea-nrw.de, Stichwort "Energiesparlampen-Assistent"; www.uba.de/energie/licht; www.ecotopten.de/produktfeld_lampen.php und www.test.de/spargeraete.

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