Gutachten soll Möglichkeiten einer Realisierung aufzeigen

Montag, 22. Dezember 2008

Stadt untersucht Tieferlegung der Bahn in zweigleisiger Vorgehensweise

Die Stadt untersucht, ob und welche Möglichkeiten es gibt, die Bahngleise in einen Tunnel oder Trog zu verlegen. Dies soll ein Gutachten klären. Grundlage dafür ist eine schon 1990 durchgeführte Untersuchung zur Tieferlegung der Bahnlinie im Rahmen erster Überlegungen für eine verbesserte Anbindung des Flughafens. Nach dem Aus für den Transrapid ist eine dauerhafte Lösung über die durch Unterschleißheim verlaufende Stammstrecke der S1 wieder erneut in die Diskussion einer möglichen Variante aufgenommen worden. Dazu wurde vom Bayerischen Wirtschaftsministerium ein umfassendes Gutachten für alle denkbaren Alternativen in Auftrag gegeben. Die Stadt selbst möchte nun frühzeitig die Möglichkeiten und Chancen einer Tieferlegung der Bahn auf ihrem Gebiet prüfen. Da die Gleise, die unsere Stadt mittig durchschneiden, wesentliche Auswirkung auf die Entwicklungsmöglichkeiten und die Betroffenheit der Bürger haben, ist gegen eine solche Untersuchung auch kommunal- und haushaltsrechtlich nichts einzuwenden, obwohl dies keine grundsätzlich kommunale Aufgabe der Stadt darstellt.
Mehrere Fachbüros haben sich für die Aufgabe interessiert. Welche Möglichkeiten gibt es, die Bahn in einen Tunnel oder Trog zu verlegen? Wie wirkt sich der drei- oder viergleisige Ausbau aus? Welche Bauwerke kämen in Frage, wie groß müssten sie sein und welche Auswirkungen hätte dies möglicherweise auf die bestehenden Haltestellen? Selbstverständlich soll das Gutachten auch Klarheit hinsichtlich der Kosten bringen. In zwei Phasen sollen nun die Grundlagen und die weitergehenden Details untersucht werden. Ausgewählt wurde dazu nun ein Angebot zu einem Pauschalpreis von rund 90.000 Euro. Sollte die von der Stadt beauftragte Machbarkeitsstudie eine in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht realistische Chance zur Realisierung der Tieferlegung der Gleisstrecke aufzeigen, wird die Stadt nichts unversucht lassen, um die Anbindung des Flughafens über eine Tunnellösung beim Freistaat einfordern. Mit dem Ergebnis der Studie wird für Sommer 2009 gerechnet, dann wenn auch das vom Wirtschaftsministerium in Auftrag gegebene Gesamtgutachten vorliegt.
Parallel dazu forciert die Stadt weiter die seit letztem Jahr eingeleiteten und schon weit fortgeschrittenen Planungen für eine Straßenunterführung. Hierzu hat der Stadtrat jüngst den Abschluss einer Planungsvereinbarung mit der Deutschen Bahn AG beschlossen, damit auch dort die Planungen begonnen werden können. Dann hätte man auch für den Fall, dass eine Tunnellösung scheitert, keine wertvolle Zeit verloren. Somit ist dafür Sorge getragen, dass die Straßenunterführung vorangetrieben wird, gleichzeitig die Chance für eine Tunnel-/Troglösung offen gehalten wird.


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