Größter Wunsch vieler Unterschleißheimer - Wohnen zu Hause - auch im Alter

Donnerstag, 09. März 2017

Viel ist geschehen, um das Seniorenkonzept für Unterschleißheim zu erstellen. Workshops für Bürger und Experten, eine Befragung und  umfangreiche Arbeiten der beauftragten „Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung (AfA)“ als beratende Organisation mündeten nun in einem Abschlussbericht mit den entsprechenden Empfehlungen. Der Sozialausschuss hat den Vorschlägen der AfA als Grundlage für die weitere Arbeit zugestimmt und die Stadtverwaltung mit der Maßnahmenumsetzung zu den zahlreichen Anregungen für den Bereich „Wohnen im Alter“ unter Einbeziehung der Gremien beauftragt. Sie sollen nun in gemeinschaftlicher Teamarbeit mit allen Beteiligten umgesetzt werden.

Ziel des Seniorenkonzepts ist es, Strukturen zu schaffen, damit die Bürger zuhause alt werden können - so wie es sich die große Mehrheit in einer Befragung gewünscht hat. Dazu wurde im Juni und Juli 2016 eine Befragung aller Bürger über 60 Jahre durchgeführt. Aus dem erfreulich hohen Rücklauf von 35,7% konnten wertvolle Hinweise darauf gewonnen werden, was die Menschen bewegt, welche Defizite vorhanden sind und mit welchen Maßnahmen ein möglichst langes Wohnen in den eigenen vier Wänden ermöglicht werden könnte. Das Thema „Wohnen im Alter“ steht deshalb in dem Seniorenkonzept im Vordergrund.

Möglichst lange zu Hause wohnen bleiben
Zusammen mit der Meinung der Bürger und allen lokalen Akteuren in der Stadt, die sich mit dem Thema befassen, haben sich in der Auswertung der Befragung drei Hauptthemen herauskristallisiert: Zu Hause wohnen bleiben, Umzug in eine andere (barrierefreie) Wohnung sowie soziale Kontakte und Begegnungsorte. Zu diesen Oberbegriffen wurden zahlreiche Einzelmaßnahmen vorgeschlagen und vom Sozialausschuss befürwortet. Die bauliche Anpassung der Wohnung oder des Hauses an die Belange älterer Menschen stellte sich als sehr wichtig heraus. Das bestehende Angebot von entsprechenden Institutionen, die hier Hilfe anbieten, sollte deshalb verstärkt publiziert werden. Auch durch Ortsbesichtigungen im direkten Umfeld können schnell die konkreten Hindernisse wie zum Beispiel Ampelschaltungen, ungünstiger Straßenbelag oder Beleuchtung identifiziert werden. Wenn die täglichen Dinge im Haushalt wie Einkaufen, Gartenarbeit oder Schneeräumen ein Problem sind, könnte eine Art „Seniorengenossenschaft“ hilfreich sein. Hier würden sich Senioren gegenseitig  gegen eine Aufwandsentschädigung helfen. Auch eine „Taschengeldbörse“ in Zusammenarbeit mit einer Schule wäre eine willkommene Einrichtung. Als gelungene Aktion wurde das Projekt „Wohnen für Hilfe“ beurteilt und sollte auch in Unterschleißheim umgesetzt werden. Meist Studenten wohnen bei Senioren und leisten für den kostenlosen Wohnraum Hilfe in der Haus- und Gartenarbeit. Für Hochaltrige könnten präventive Hausbesuche eine Erleichterung darstellen. Hol-, Bring- und Lieferdienste zu intensivieren, ist ein weiteres erklärtes Ziel des Konzeptes.


Wohnen mit mehreren Generationen der Favorit
Falls das Wohnen zu Hause nicht mehr möglich und damit ein Umzug in eine barrierefreie Wohnung nötig ist, bevorzugt die Mehrheit der befragten Personen eine Wohnanlage mit mehreren Generationen. Die Schaffung eines solchen Wohnangebotes steht ganz oben auf der Agenda: Gemischte Wohnungsgrößen, Durchmischung verschiedener Altersgruppen, ein Gemeinschaftsraum und ein Büro für einen Ansprechpartner wären wünschenswert. Ziel ist es, auch Behinderte oder das Wohnen für Personen mit demenzieller Erkrankung zu ermöglichen.
Ergänzend dazu sollen nach den Vorschlägen der AfA auch die Freizeitangebote als Maßnahmen gegen die Vereinsamung verbessert werden. Seien es ein Tanzcafé oder gemeinsame Projekte von Schulen und Senioren - viele Ideen, die die älteren Menschen am gesellschaftlichen Leben teilhaben lassen, sollen auf Realisierung geprüft werden.

Präsentation der AfA

 

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