Förderpumpe ausgefallen - Wärmeversorgung der Geothermie

dennoch sichergestellt

Montag, 22. März 2004

 

Die GTU Geothermie AG informiert

Alles verlief bisher planmäßig bei der Umsetzung des innovativen Geothermie-Projektes der Stadt Unterschleißheim. Rechtzeitig zu Beginn der Heizperiode im Herbst letzten Jahres konnte die städtische Projektgesellschaft GTU AG die erste Ausbaustufe abschließen und ihre mittlerweile 46 Abnehmer an die geothermische Fernwärmeversorgung anschließen. Die letzte große Herausforderung, die mit Spannung erwartet worden ist, war dann Anfang Oktober 2003 der Einbau der Förderpumpe in die Thermalbohrung im Valentinspark.

Mehrere Wochen schien es so, dass diese maßangefertigte und insgesamt mit Einbau- und Servicekosten rund 300.000 Euro teure Pumpe als Herzstück der Anlage die an sie gestellten Anforderungen und Erwartungen ausgezeichnet und reibungslos erfüllte. Ende Januar diesen Jahres war plötzlich die Pumpe ausgefallen, was sich zunächst der Lieferant und die Fachleute der GTU AG nicht erklären konnten. Es wurden umfangreiche Tests und Untersuchungen angestellt über die Ursachen des Ausfalls. Dabei wurde zunächst vermutet, dass es sich um einen Elektronikfehler bei der Pumpensteuerung oder um einen Mangel in der Stromversorgungsanlage im Betriebsgebäude im Erdwall am Münchner Ring handelte, was sich allerdings nach entsprechenden umfangreichen Messungen als nicht zutreffend herausgestellt hat. Es blieb letztlich nichts anderes übrig, als die Pumpe Mitte Februar vor Ort auszubauen und zu untersuchen. Diese sitzt am Ende der in das Bohrloch eingebrachten Steigleitung in rund 300 m Tiefe unter Geländeoberkante. Beim Ausbau dieser Steigleitung hat sich dann die schlimmste Befürchtung bewahrheitet, die vorher niemand vermutet und für möglich gehalten hatte.

Groß war der Schock bei den Verantwortlichen der GTU AG und den beteiligten Projektpartnern mit einem zunächst gewissen Maß an Ratlosigkeit über die Nachricht, dass die Förderpumpe am letzten Rohrstück der Steigleitung abgerissen und auf rund 500 m unterhalb der Geländeoberkante in das Bohrloch abgefallen war.

Die genaue Schadensursache kann derzeit noch nicht genau beurteilt werden, da dies erst möglich ist, wenn der daraufhin sofort beauftragte TÜV als Gutachter das entsprechende Schadensgutachten vorgelegt hat. Hierzu muss die Pumpe allerdings erst wieder an die Erdoberfläche geborgen werden. Es spricht viel dafür, dass eine defekte Pumpenverschraubung an der Steigleitung infolge eines möglichen Konstruktions- oder Materialfehlers bei der Gewindeverschraubung ursächlich ist.

Aus Sicht der GTU AG handelt es sich offensichtlich um einen Gewährleistungsschaden der beauftragten Montagefirma, die den Schaden daraufhin unverzüglich ihrer Haftpflichtversicherung angezeigt hat. Erst wenn die Pumpe in den nächsten Wochen geborgen worden ist, kann beurteilt werden, ob noch eine Reparatur möglich ist oder eine Ersatzpumpe bestellt und eingebaut werden muss. Nach den haftungsrechtlichen Bestimmungen müssen grundsätzlich nicht nur die Schäden an der Pumpe selbst, sondern auch die während des Pumpenausfalls erforderlichen zusätzlichen Brennstoffkosten für die Wärmeerzeugung in der Energiezentrale durch die vorhandenen konventionellen Heizkessel als damit zusammenhängende Folgeschäden abgedeckt werden.

Für die angeschlossenen Wärmeabnehmer, ob im gewerblichen oder kommunalen Bereich sowie der verschiedenen Wohnanlagen besteht dennoch keinerlei Anlass zur Beunruhigung oder Sorge. Diese haben vom Ausfall der Thermalwasserversorgung bisher noch gar nichts bemerkt, da die zur Beheizung und Warmwasseraufbereitung benötigte Wärmeenergie völlig unabhängig davon durch die vorhandenen Heizkessel in der Energiezentrale erzeugt und in das Fernwärmenetz eingespeist werden kann.

Mit Nachdruck hat die GTU AG zwischenzeitlich alle Maßnahmen veranlasst, um die abgefallene Pumpe auf schnellstmögliche Weise zu bergen und für eine Ersatzlösung zu sorgen. Die notwendigen Bergungsarbeiten werden voraussichtlich in den nächsten 2-3 Wochen stattfinden, wozu ein entsprechendes Bohrgerät mit speziellem Fangwerkzeug an der Bohrstelle im Valentinspark eingesetzt werden muss. Wenn alles nach Plan verläuft, könnten die Arbeiten bis Ende April voraussichtlich abgeschlossen sein.

Die GTU AG geht davon aus, dass diese notwendigen und unumgänglichen Arbeiten zu keinen Lärmbeeinträchtigungen bei den Anliegern am Valentinspark führen wird.

Ob die Förderpumpe relativ schnell repariert und wieder eingesetzt werden kann, kann erst nach Untersuchung der Pumpe nach Abschluss der Bergungsarbeiten beurteilt werden.

Unabhängig davon bemüht sich die GTU AG derzeit auch um die Beschaffung einer kurzfristigen Leihpumpe. Sollte dies nicht möglich sein, muss zwangsläufig die Lieferung einer neuen leistungsgerechten Pumpe abgewartet werden. Über alle notwendigen Maßnahmen wird die GTU AG wieder rechtzeitig informieren.

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