Erfolgreicher Widerstand: MVV-Tarifreform wird nachverhandelt

Donnerstag, 20. September 2018

Liebe Unterschleißheimerinnen und Unterschleißheimer,

in den vergangenen Wochen hat die geplante MVV-Tarifreform viele Bürgerinnen und Bürger beschäftigt. Neben einer moderaten Preissteigerung des Monatstickets für den gesamten Innenraum wären vor allem Pendler aus dem und in den Norden der Landeshauptstadt deutlich benachteiligt. Die Kostensteigerung der MVV-Tarifreform beruht auf der Schaffung der Zone M für das Münchner Stadtgebiet. Dieser Einheitstarif im Münchner Innenraum stellt aber für viele Pendler aus und nach Unterschleißheim keinen Mehrwert bei ihrem täglichen Arbeitsweg dar. Deutliche Preissteigerungen gäbe es hier beispielsweise zwischen den Haltepunkten Unterschleißheim und Am Hart oder Moosach. Das Monatsticket für diese Strecken würde nach der vorliegenden Tarifreform um 31,5 Prozent bzw. über 50 Prozent steigen.

Auf meine Initiative wurde im Unterschleißheimer Stadtrat ein einstimmiger Beschluss getroffen, unsere Kritik an den zum Teil erheblichen Preissteigerungen zulasten der Fahrgäste gegenüber dem Landkreis München und der Staatsministerin Ilse Aigner deutlich zu machen. Dieser Kritik schlossen sich auch frühzeitig weitere Bürgermeisterkollegen aus dem Landkreis München an. Gemeinsam signalisierten wir, dass wir diese Verschlechterungen nicht mittragen werden. Der Protest hat Wirkung gezeigt. Mit dem kürzlichen Einlenken der bayerischen Staatsregierung, sich künftig an der Finanzierung der Verkehrsverbunde der Ballungsräume zu beteiligen, hat nun der Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur des Landkreises München beschlossen, spürbare Nachbesserungen bei der angestrebten Tarifreform zu fordern. Zeitnah wird Landrat Christoph Göbel Gespräche mit den Gesellschaftern des MVV führen, um weitere Verbesserungen des Tarifsystems zu erzielen, gerade für die Nutzer, die einer deutlichen Mehrbelastung ausgesetzt wären.

Das vom Freistaat angekündigte Ziel zur Einführung eines 1-Euro-Tarifs begrüße ich ausdrücklich. Da dessen Umsetzung allerdings erst langfristig erfolgen kann, muss der ÖPNV bereits jetzt attraktiver gestaltet werden. Die Forderung der Stadt Unterschleißheim, in die M-Zone aufgenommen zu werden, hat weiterhin Bestand und ich hoffe, dass durch die kommenden Verhandlungen spürbare Nachbesserungen mit der vorgesehenen MVV-Tarifreform erreicht werden können.

Pünktliche Busse und Züge, attraktive Bahnhöfe und ein Preissystem, das gegenüber dem Autoverkehr deutliche finanzielle Vorteile hat, sind nötig, damit gerade der Norden des Landkreises München nicht im Verkehr erstickt. Dank der Unterstützung des Unterschleißheimer Stadtrates und meiner Bürgermeisterkollegen hat der Landrat nun ein starkes Votum für die Nachverhandlungen mit den Gesellschaftern des MVV.

Herzliche Grüße

Christoph Böck

Erster Bürgermeister

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