Gut Ding braucht Weile. Doch jetzt wird es ernst mit der geplanten Erweiterung der 1983 erstellten Edith-Stein-Schule. Anlass ist die im Jahr 2000 durchgeführte Auflösung der Landesblindenschule in München. Die blinden Schülerinnen und Schüler werden seitdem im staatlich anerkannten Förderzentrum für Sehgeschädigte an der Raiffeisenstraße 25 in Unterschleißheim unterrichtet.
Um möglichst rasch eine ausreichende Unterbringung dieser Kinder zu gewährleisten, wird für eine gewisse Übergangszeit in unmittelbarer Nachbarschaft der Edith-Stein-Schule, am Rande des städtischen Sportgeländes am Meschendörfer Weg, eine zweistöckige Containeranlage mit 6 Schulsälen, WC-, Technik-, Lehrmittel- und sonstigen Nebenräumen erstellt.
Parallel dazu wird derzeit auch an der Planung für eine dauerhafte bauliche Erweiterung der Schulanlage gearbeitet. Nach den eingereichten und im Unterschleißheimer Bauausschuss vorgestellten Entwürfen, soll im Bereich der Einmündung der Edith-Stein-Straße in die Raiffeisenstraße ein sechsstöckiger, schneckenförmiger Turm aus roten Klinkerziegeln errichtet werden, der ausreichend Platz für die fehlenden Schulräume bietet, so dass die Edith-Stein-Schule auch künftig weiter wachsen kann. Auf diese Weise bleibt die schöne, parkähnliche und bestechend weiträumige Anlage im Innenbereich des Schulgeländes als Frei-, Spiel- und Erholungsgelände für die dort wohnenden Kinder weiter unverändert erhalten.
Die Stadt Unterschleißheim ist zur Zeit dabei die bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen für den Neubau zu schaffen. Die Mitglieder des Bauausschusses haben deshalb in ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause eine Änderung des Bebauungsplans Nr. 16 a "östlich der Raiffeisenstraße" beschlossen. Sobald der Neubau fertiggestellt ist, wird auch das eingangs genannte Containerprovisorium wieder abgebaut und die Schulsportanlage in ihren ursprünglichen Zustand versetzt.
Edith-Stein-Schule schafft Platz für blinde Kinder
Dienstag, 11. September 2001