Der Beirat für Senioren und Menschen mit Behinderungen schafft Leitbild für die eigene Arbeit

Mittwoch, 09. Mai 2018

Der Beirat für Senioren und Menschen mit Behinderungen

Mit der allgemeinen demographischen Entwicklung rücken auch die Interessen und Bedürfnisse der älteren Generation und von Menschen mit Behinderungen immer stärker in den gesellschaftlichen Fokus. Im Vergleich mit den letzten zehn Jahren werden in Unterschleißheim immer mehr Menschen der Altersgruppe 60 + angehören. Den Herausforderungen vor Ort stellen sich Erster Bürgermeister Christoph Böck, der Stadtrat, das beratende Gremium des Beirates für Senioren und Menschen mit Behinderungen und die Angestellten in der Verwaltung der Stadt. Wir nehmen die Interessen und Belange der Menschen wahr und entwickeln generationsübergreifend Ideen zur Verbesserung der Lebensbedingungen vor Ort. Wir, der Beirat, verstehen uns als Forum der Meinungsbildung und des Erfahrungsaustausches auf sozialem, wirtschaftlichem, kulturellem und politischem Gebiet. Allen Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt möchte der Beirat Wege aufzeigen, das Älterwerden als Chance zur Neuorientierung zu begreifen und durch aktive Lebensgestaltung gesellschaftliche sowie politische Teilhabe zu erfahren.   
Wir entwickeln unsere Aufgaben aus eigener Initiative. Wir verstehen uns als Netzwerker. Unsere Handlungsfelder sind dazu konkret in der neugeschaffenen Leitlinie verankert.

Wir laden uns fachlich orientierte Personen aus verschiedenen sozialen Einrichtungen zu den Beiratssitzungen ein, um die Bedarfe bei den verschiedenen Gruppen besser kennenzulernen. Beispielsweise gaben wir die Anregung an den Stadtrat, einen Stadtplan zur barrierefreien Stadt ins Netz zu stellen. Zwischenzeitlich gibt es dieses Angebot für einen leichteren Alltag trotz Handycaps, einen interaktiven Stadtplan mit gesicherten Angaben, welche ständig weiterentwickelt werden, online unter www.vianovis.net/unterschleissheim/.



Unser Augenmerk setzen wir auf barrierefreie Zugänge. Hierzu begrüßen wir den derzeitigen Ausbau der beiden Bahnhöfe vor Ort. Hervorzuheben ist der gelungene, umgebaute Rathausplatz der für Menschen mit Sehbehinderung durch das taktile Leitsystem am Boden Orientierung gibt. Bei der Planung zum Umbau des Foyers im Rathaus wünschen wir uns Verbesserungen beim Zugang ins Gebäude und ins Restaurant „Fröhlich’s“. Denn Inklusion kann vor der Einrichtung kein Stopp machen. Ohne fremde Hilfe muss es möglich sein, durch eine sich automatisch öffnende Tür in ein Gebäude rein und auch wieder heraus zu kommen.
Tätig wurden wir auch bei der Sicherstellung, und dem Ausbau des Tagespflegeangebotes, sowie bei den zwischenzeitlich verbesserten Veränderungen im Bereich der Pflege im Haus am Valentinspark. Ein großes Anliegen ist uns die gesellschaftliche Teilhabe. Dazu bedienten wir uns zweier verschiedener Ausstellungen zu dem filmischen Angebot des Capitol Kinos. Mut zum Miteinander - Inklusion leben & Portraits an Demenz erkrankten Menschen zeigen. Ziel dieser Aktionswochen ist, einen Zugang zu relevanten Informationen, den Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung zu verbessern und das selbstverständliche Miteinander in der Gesellschaft zu fördern.

Weiterhin liegt unser Interesse darin, präventive Angebote auszubauen.
Aufgrund von fehlenden öffentlichen WC -Anlagen regten wir an, bei Dringlichkeit das Projekt „Nette Toilette“ bei kommunalen Gebäuden in der Stadt, bei Gaststätten, Kino, Tankstellen einzuführen. Erkennen können Sie dies bei der Eingangstür des Objekts durch das Piktogramm Nette Toilette.  
Wenn Sie sich bei den verschiedenen Erwachsenenbildungseinrichtungen über deren Weiterbildungsprogramm informieren und die Angebote nutzen, so können Sie im Alter Vieles tun, um ihre geistige und körperliche Fitness zu stärken.
In den Wintermonaten boten wir Tanzveranstaltungen 60 + an. Die Resonanz fiel unterschiedlich aus. Trotzdem möchten wir es nochmal versuchen. Hierzu ist der 7. Okt. 2018 vorgesehen. Zum Tanz wird dann Live-Musik gespielt. Auf der jährlichen Wunschliste des Bürgerhaushaltes wurden Fitnessgeräte im Außenbereich für Erwachsene gewünscht. Zwei dieser Geräte werden im Valentinspark aufgestellt. Aufgrund der großen Nachfrage beim Hersteller müssen sie leider noch etwas mit der Aufstellung warten.

Wir beteiligten uns bei der Bürgerbefragung 2016 Wohnen im Alter in Unterschleißheim.
Daraus entstand der Wunsch, einen Seniorenwegweiser mit den wichtigsten Adressen zur Hilfe bei veränderter Lebenssituation zu erstellen. Zwischenzeitlich ist dieser mit einer Auflage von 5000 Stück an die Bürger verteilt. 2019 wird er durch uns überarbeitet und neu aufgelegt. Darüber hinaus ergab sich aus der Befragung, dass Bürger und Bürgerinnen größtenteils in ihrem angestammten Zuhause alt werden möchten. Altwerden ist eine der größten Lebensaufgaben, die jeder Mensch für sich gestalten und absichern soll. Also gilt es zu prüfen, ob im Haus oder in der Wohnung die baulichen Voraussetzungen, die für das Älterwerden benötigt werden, ausreichend gegeben sind. Bei diesen Überlegungen unterstützt auch die kostenfreie monatliche Wohnberatung „Stadtteilarbeit“ im Rathaus.


Bei der Studie zur Bürgerbefragung 2016 kam auch zum Ausdruck, dass Alleinlebende sich im Alter eine barrierefreie Wohnung wünschen. Hier gibt es unserer Ansicht nach noch weiteres Ausbaupotenzial. Die Diskussionen zeigen, dass es einen dringenden Handlungsbedarf gibt. Dabei streben wir an, gemeinsam mit dem Bürgermeister, dem Stadtrat und der Verwaltung die Überlegungen und Ausführungen zu einem inklusiven - und generationenübergreifenden Wohnangebot zu führen.

Auf unserer nächsten Sitzung zum 9.Juli 2018 beraten wir die Aufstellung von 25 neuen Sitzbänken im Stadtgebiet. Hierzu diskutieren wir die Modalitäten und die Standorte. Dabei ist angedacht, dass sich Bürger unserer Stadt eine eigene Sitzbank im Stadtgebiet unter Kostenbeteiligung aufstellen lassen können.

Wie Sie lesen können, sind wir mit vielen Anliegen beschäftigt. Damit wir konzentriert im Beirat weiterhin arbeiten können, unterstützt uns dazu unser neugeschaffenes Arbeitspapier, das Leitbild.

Sonja Lehnert
Vorsitzende des Beirates für Senioren und Menschen mit Behinderungen und Seniorenbeauftragte

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