Bürgermeister aus Kolumbien auf Informationsbesuch bei der Stadt Unterschleißheim

Freitag, 21. Juni 2013

Unterschleißheimer Stadtschokolade für fairen Handel und globalen Umwelt- und Klimaschutz

Bürgermeister Christoph Böck und seinen kolumbianischen Amtskollegen

Dass die innovative Stadt Unterschleißheim zuweilen ungewöhnliche Wege geht und seit vielen Jahren erfolgreiche Wirtschaftskontakte zu China und Russland unterhält, weiß über ihre Grenzen hinaus längst jedes Kind und ist für ihre Größenordnung auch alles andere als üblich.

Aber nicht nur der dadurch einhergehende erfolgreiche Ausbau und die Stärkung ihres renommierten Wirtschaftsstandortes stehen dabei alleine im Focus ihrer international ausgerichteten Beziehungen und Aktivitäten, sondern gerade auch der immer wichtiger werdende weltweite Umwelt- und Klimaschutz und eine Förderung der nachhaltigen Entwicklung in den Entwicklungsländern unserer Erde.
 
Deshalb hat Unterschleißheim bereits Ende 2011 mit tatkräftiger Unterstützung der städtischen Agendagruppe Team 21 das Projekt "Stadtschokolade" auf den Weg gebracht, welches sie bei der Messe "uga" im BallhausForum im April letzten Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt hatte.
Zwei wichtige Aspekte waren hierfür maßgeblich. Zum einen soll mit diesem Projekt zur Förderung eines umweltverträglichen Kakaoanbaus in Kolumbien beigetragen werden, die den dortigen Bauern eine nachhaltige Basis für eine sichere Existenzgrundlage durch fairen Handel (fair trade) schafft.
Zum anderen sollen die kolumbianischen Kakaoerzeuger unbedingt davon abgehalten werden, für ihre Anbaugebiete immer mehr Regenwaldflächen im Amazonasgebiet abzuholzen und endlich auch die Teufelsspirale  durchbrochen werden, aus der Not heraus zur Überlebenssicherung ansonsten Koka-Pflanzen zur illegalen Herstellung von Rauschmittel anzupflanzen.  
Gerade der Schutz der natürlichen Regenwälder in Amazonien ist für den globalen Klimaschutz auf unserem Planeten von zentraler Bedeutung, weil diese zu den weltweit größten Speichern des klima-schädlichen Treibhausgases Kohlendioxid zählen.

Anfang letzter Woche war im Unterschleißheimer Rathaus Besuch angesagt von den beiden Bürgermeistern der kolumbianischen Gemeinden Solano und Belén de los Andaquíes aus der Region Caqueta, die Ihren Deutschlandaufenthalt nutzten, um sich neben den Städten Hannover und Magdeburg in der sich für diese gute Sache engagierenden Stadt Unterschleißheim zu informieren und Möglichkeiten eines weiteren vertiefenden Ausbaus der Kooperation mit deutschen Kommunen zu erörtern.
Erster Bürgermeister Christoph Böck empfing seine beiden Amtskollegen Eliseo Murillo Criollo und Jaime Uriel Mejìa Zuluaga zusammen mit dem EE-Techniker Aldemar Muñoz Rodríguez unter Beisein der beiden Stadträte und Mitglieder des Agendateams Tammo Winzer und Ulli Piller sowie den Reiseorganisator Klaus Hecht, der auch als Dolmetscher fungierte, sehr herzlich.
Bürgermeister Christoph Böck unterstrich nochmals die Bedeutung des Schokoladenprojektes und sicherte die Unterstützung der Stadt aus seiner Sicht zu, soweit dies ihr als Kommune möglich und machbar ist.
Das Thema wird deshalb hierzu zu gegebener Zeit auch im Stadtrat behandelt werden, um die Möglichkeiten auszuloten.
Die kolumbianische Delegation interessierte sich aber auch für das hochgeschätzte deutsche Fachwissen und Know-how zum Aufbau einer gesicherten und verlässlichen Stromversorgung auf Erneuerbarer Basis in den meist abgelegenen und unterentwickelten Gegenden ihres Heimatlandes. Auch in diesem Bereich könnten sich Kooperationen mit hiesigen Unternehmen im ICU e.V. ergeben.  
Nach dem rund eineinhalbstündigen Gespräch lieferte der Vorstand der Geothermiegesellschaft GTU AG, Thomas Stockerl, den beeindruckten Gästen bei einer Besichtigung der Geothermiezentrale im Sportpark viele interessante Informationen zu diesem bedeutenden Pionierprojekt als Erneuerbare Energiequelle für Unterschleißheim.
Übrigens kann man die leckere Stadtschokolade nach wie vor im Laden "tea & chocolate" in der Bezirksstraße 14 kaufen.

 

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