Am Pfingstmontagabend wurde das Stadtgebiet von einem starken Unwetter getroffen. Gewitter, Sturmböen sowie schwere Hagel- und Regengüsse ließen die Feuerwehr verstärkt ausrücken. Der Bauhof der Stadt ist seit Dienstagfrüh mit den Aufräumarbeiten beschäftigt.
Etwa 30 Mal mussten die Freiwillige Feuerwehr Unterschleißheim und ihre Kollegen aus Riedmoos am Abend des 10. Juni 19 ausrücken, um überflutete Straßen, Keller und Tiefgaragen trocken zu legen und umgestürzte Bäume wegzuschaffen. In Straßen und Unterführungen war so viel Schlamm, Laub und Hagelkörner geschwemmt worden, dass die Straßeneinläufe verstopften und das Wasser nicht abfließen konnte. Ein Auto schwamm in der Bahnunterführung Raiffeisenstraße-Dieselstraße auf dem etwa ein Meter stehenden Wasser. Weiterhin sorgte der starke Hagel für einen Fehlalarm. Schwere Hagelkörner hatten bei einem Brandmelder im Außenbereich einer Unterschleißheimer Firma dessen dünne Glasdecke durchschlagen und den Alarmknopf mit solcher Wucht getroffen, dass das Gerät die Feuerwehr fälschlicherweise alarmierte.
Aufgrund der enormen Wassermassen wurden große Teile des Volksfestplatzes überschwemmt, so dass eine Evakuierung notwendig war und zur Verkehrsabsicherung die umliegenden Straßen gesperrt wurden. Durch den Einsatz mehrerer Tauchpumpen konnte das Wasser in eine nahegelegene Wiese abgeleitet werden. Erster Bürgermeister Christoph Böck war vor Ort und nahm die Lage mit den Rettungskräften in Augenschein, um die notwendigen Maßnahmen zu besprechen. Unterstützt wurde die Freiwillige Feuerwehr auf dem Volksfestplatz und bei der Essenszubereitung für die Einsatzkräfte von der BRK Bereitschaft Unterschleißheim.
Rund 75 Einsatzkräfte waren knapp sechs Stunden im Einsatz. Dienstagfrüh übernahm der städtische Bauhof in voller Mannschaftsstärke die Aufräumarbeiten, die mindestens bis Ende der Woche andauern. Der Bauhof nahm Sichtprüfungen an Bäumen vor, reinigte mit Kehrmaschinen die Straßenzüge sowie alle Sickerschächte. Die Stadt dankt allen Rettungskräften für ihren bis in die Nacht dauernden Einsatz, wodurch die meisten Schäden innerhalb von 24 Stunden beseitigt werden konnten.