In einer Pressekonferenz am Donnerstag, 12. Mai 2016, verkündete Finanzminister Dr. Markus Söder die neuen Orte des Zentrale-Orte-Systems und des Raumes mit besonderem Handlungsbedarf.
Fünf Gemeinden in Bayern werden Mittelzentrum oder Teil eines Mittelzentrums, dazu gehört auch Unterschleißheim, das bisher Grundzentrum ist und künftig Teil des Mittelzentrums Neufahrn bei Freising/Eching sein wird. Das neue Landesentwicklungsprogramm trägt mit dieser neuen Einstufung der in Unterschleißheim stattgefundenen Entwicklung Rechnung.
Bei den letzten Anhörungen zur Fortschreibung des landesweiten Planungswerks hatte sich der Stadtrat Unterschleißheim in den Jahren 2005 und 2013 für eine Einstufung als Mittelzentrum ausgesprochen. Unterschleißheim weist seit langem alle Merkmale auf, die Mittelzentren ausmachen. Mit der Aufstufung korrigiert das neue Werk einen Fehler bei der letzten Fortschreibung, bei der auf eine veraltete Datengrundlage für die Einstufungen Bezug genommen wurde.
Zentrale Kriterien für die Einstufung als Mittelzentrum sind die Ausstattung mit Arbeitsplatzzentralität, Soziale Einrichtungen, ein breitgefächertes Bildungsangebot mit weiterführenden Schulen, Öffentlicher Personenverkehr und das Vorhandensein von Behörden. Entscheidend für die Einstufung als Mittelzentrum ist nicht die Größe einer Stadt, sondern die vorhandene Infrastruktur und hier konnte Unterschleißheim bei der Neubewertung überzeugen.
Ob sich Vorteile von der neuen Einstufung für Unterschleißheim ergeben, wird sich zeigen. Da es in der Region München keine Sonderförderungen gibt, wird es für Unterschleißheim darum gehen, seine Bedeutung noch deutlicher herauszustellen, was landesplanerisch die Chance auf weitergehende Infrastrukturmöglichkeiten bietet.
Die jetzt vorgenommene Korrektur ist für die Stadt erfreulich: Das Programm erkennt nun an, was jedem offensichtlich war. Unterschleißheim ist ein zentraler Ort mit überörtlicher Bedeutung.