Kinder und Jugendliche, die zusammen mit ihren Eltern oder auch oft unbegleitet hierher zu uns geflohen sind, stellen Pädagogen und Sozialarbeiter vor eine große Herausforderung.
Die bedrohliche Situation im Heimatland, die Ereignisse während der Flucht, die erlebte Angst - all dies hat Spuren hinterlassen. Nicht wenige dieser Kinder sind wie auch deren Eltern traumatisiert: Das nur Kind-Sein ist schwierig, das Vertrauen in den anderen oft verstört, so vieles ist neu und einfach anders. In der Schule fällt es dann schwer, sich zu konzentrieren und in Kontakt mit den hier lebenden Kindern/Jugendlichen zu kommen.
Für alle, die im beruflichen Alltag mit diesen Kindern und Jugendlichen zu tun haben, ist ein Basiswissen über Trauma und Traumafolgestörungen wie auch Grundprinzipien der Trauma-Pädagogik fast unerlässlich, um die psychosoziale Gefühlslage dieser Kinder und Jugendlichen zu erfassen und stabilisierend und ressourcenorientiert einwirken zu können. Grundkenntnisse der islamischen Kultur und Lebensweise erleichtern den Umgang im Alltag, die Wertevermittlung wie auch die angestrebte Integration dieser jungen Schutzbedürftigen.
Die Stadt Unterschleißheim hat deshalb eine Fortbildung zu diesem Thema organisiert. Viele Vertreter aus den örtlichen Kinder- und Jugendeinrichtungen nahmen daran teil.
Als Referentin konnte Frau Maria Zepter, Dipl. Psychologin, Psychotherapeutin und Trauma-Pädagogin, die vielen Fragen beantworten und auch auf eine gute Selbstfürsorge des Fachpersonals hinweisen.