Die Turnhalle der FOS am Lohhofer Bahnhof wird derzeit noch als Notunterkunft für Flüchtlinge und Asylbewerber genutzt und ist mit rund 300 Personen belegt. Am Donnerstag, den 04.02.2016, kurz vor 09.00 Uhr vormittags kam es zu einem Streit zwischen Flüchtlingsgruppen zweier Herkunftsländer. Der durch das Landratsamt München beauftragte Objekt-Sicherheitsdienst versuchte zunächst selbst zu schlichten. Da mehrere Personen in die Streiterei verwickelt waren, wurde jedoch die Polizei alarmiert, um eine Eskalation unter allen Umständen zu vermeiden.
Streit schnell beigelegt
Schließlich kam es aufgrund des Alarmbildes zu einem Großeinsatz mit mehreren Polizeistreifen und Rettungswagen, der in der Nachbarschaft Aufsehen erregte.
Wie das Polizeipräsidium auf Nachfrage der Stadt mitteilte, konnte der Streit schnell beendet werden. Insgesamt wurden vier Anzeigen wegen Körperverletzung aufgenommen, zu denen polizeiliche Ermittlungen und Zeugenbefragungen durchgeführt werden.
Die Streitursache ist noch unklar. Meist handelt es sich um eher banale Anlässe, die hin und wieder infolge von Stressfaktoren auch zu tätlichen Auseinandersetzungen führen. Dazu zählt auch die Unterbringung von mehreren Personen auf engem Raum über einen längeren Zeitraum.
Großaufgebot als reine Sicherheitsmaßnahme
Nach Polizeiangabe war das Großaufgebot mit mehreren Polizeistreifen letztlich nicht erforderlich, was jedoch erst immer im Nachhinein anhand des konkreten Lagebildes vor Ort zutreffend beurteilt werden kann. Aus Vorsichtsgründen werden stets zusätzliche Polizeikräfte zum Einsatz beordert, wenn von mehreren beteiligten Streitpersonen die Rede ist.
Gute Nachrichten für Schul- und Vereinsbetrieb
Die Turnhalle der FOS soll nach Aussage des Landratsamtes demnächst als Notunterkunft geräumt und dem Schulunterricht wieder zur Verfügung gestellt werden. Auch die örtlichen Vereine können die Halle dann wieder nutzen. Nach jetzigem Kenntnisstand soll die Halle bis März geräumt werden.
Neue Unterbringungsmöglichkeit auf ehem. Airbusgelände
Ab Ende März können auf dem ehemaligen Airbusgelände 300 bis 400 Menschen vorübergehend ein Dach über dem Kopf finden. Dort lassen sich mit wenig Aufwand bestehende Bürocontainer in Unterkünfte umwandeln. Nach Auskunft des Landratsamtes kann dank der Bemühungen der Landkreiskommunen positiv auf die kommenden Monate geschaut werden: Die erneute Belegung von Turnhallen als Notunterkünfte scheint vorerst nicht mehr nötig zu sein.