Pünktlich um 7.45 Uhr hält jeden Morgen der Fahrdienst des Roten Kreuzes von der Grundschule an der Ganghoferstraße, um Michael Langenegger in seinem Rollstuhl zur Schule zu bringen. Der aufgeweckte Junge besucht die 1. Klasse und fährt zielsicher über die Rampe zur Eingangstür.
Für einen gemeinsamen Gesprächstermin mit Erstem Bürgermeister Böck hat sich die Mutter Zeit genommen, um von den Erfahrungen der ersten Wochen zu berichten.
Regulär ist Michael mit seiner Schulbegleiterin Kerstin unterwegs, die den Jungen tatkräftig unterstützt, um ihm seinen Schulalltag so normal wie möglich zu gestalten. Auch für die Schule ist ein Rollstuhlfahrer eine neue Erfahrung, so dass kleine Probleme bei der Barrierefreiheit immer wieder auftauchen.
Die Familie Langenegger hat sich bereits vor über einem Jahr an die örtlichen Grundschulen gewandt, um auszuloten, an welcher Grundschule die Barrierefreiheit für ihren Sohn am besten gegeben ist. Letztlich entscheidend für die Schulauswahl war der großzügigen Aufzug in der Grundschule an der Ganghoferstraße. Etwas problematisch ist derzeit noch der naturbelassene Pausenhof, der nicht für Michaels Rollstuhl geeignet ist. Denn wo die anderen Grundschüler ihre Roller vor der Schultür abstellen, ist Michaels Rollstuhl immer dabei.
Erster Bürgermeister Böck besprach deshalb vor Ort Möglichkeiten, wie der Erstklässler auch hier inmitten seiner Freunde die Pausen verbringen kann. Sichtlich Spaß bereitet ihm die Schule auf jeden Fall, wie jeder Erstklässler muss auch er manchmal sprichwörtlich gebremst werden - hier kommt dann die Schulbegleiterin zum Einsatz, um ihn zu unterstützen. Auch Michaels Mutter ist froh darüber, dass ihr Sohn mit vielen Freunden aus seinem ehemaligen Kindergarten in St. Ulrich gemeinsam die Schule besuchen kann.