Die „Klimaschutz-Kommune“ Unterschleißheim engagiert sich auch international

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Kommunale Klimapartnerschaft mit der Stadt Ho in Ghana

Der Klimawandel ist Realität - trotz manchmal widersprüchlicher Meldungen der Medien. Er ist hoch komplex und bedeutet letztlich auch die Abkehr von althergebrachten Strukturen und Denkweisen. Angesichts der Häufung weltweit auftretender Naturkatastrophen beginnt sich allmählich die Erkenntnis durchzusetzen, dass die Umweltfolgen unseres Handelns in modernen Industriegesellschaften geographisch nicht nur bei uns selber auftreten, sondern ein weltweites Problem darstellen. Darin spiegelt sich letztlich ein Muster einer Klima-Ungerechtigkeit wider. Die schlimmsten Folgen des Klimawandels treffen ausgerechnet jene, die am wenigsten dazu beigetragen haben und die über die geringsten Mittel verfügen, Vorsorge zu treffen.

Wie die Vergangenheit gezeigt, finden tiefgreifende Veränderungen nicht auf der internationalen politischen Bühne statt, sondern es sind die vielen kleinen, lautlosen Schritte, die dem Teil der Weltbevölkerung helfen, der sich aus eigener Kraft nicht helfen kann. Akteuren der lokalen Ebene kommt bei der Umsetzung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen daher eine Schlüsselrolle zu.

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) fördert seit Jahren durch die Servicestelle für Kommunen in der Einen Welt (SKEW) nachhaltige Kommunalentwicklung durch Partnerschaftsprojekte mit Kommunen der südlichen Welthemisphäre.
Die SKEW hat in Sachen globaler Klimaschutz das Projekt „50 kommunale Klimapartnerschaften bis 2015“ ins Leben gerufen, an welchem sich nunmehr die Stadt Unterschleißheim laut einstimmigem Beschluss des Stadtrates Ende November beteiligt.

Aktuell liegt der Projektschwerpunkt für kommunale Klimapartnerschaften auf Afrika. Die Stadt bewirbt sich daher um eine Partnerschaft mit der Stadt Ho in Ghana. Die Verbindung nach Ghana kam über Netzwerke der neuen Klimaschutzmanagerin zustande, die fast zehn Jahre für deutsche und internationale Organisationen in Afrika gearbeitet hat.
Kommunale Klimaschutz-Zusammenarbeit sollte nicht als einzelnes Ereignis gesehen werden. Sie hängt zusammen mit dem gesamten Themenkomplex des ehrenamtlichen und zivilgesellschaftlichen Engagements sowie der Debatte um eine nachhaltige Entwicklung. Zwischenmenschliche Beziehungen spielen dabei eine unerlässliche Rolle, um Veränderungen angesichts des Klimawandels oder ungerechter sozialer Strukturen auf besondere Weise spürbar zu machen.
Um das herauszufinden, werden in den nächsten eineinhalb Jahren gemeinsame Handlungsfelder erarbeitet. Damit solch ein Programm nicht vom „grünen Tisch“ aus erstellt wird, finden entsprechende Austauschtreffen in Ghana und in Unterschleißheim sowie auch bundesweit mit anderen Kommunen und der SKEW statt.

Basierten traditionelle Städtepartnerschaften vor dem Hintergrund der Versöhnung und Völkerverständigung, geht es heute darum, die globalen Probleme wie Armut, Umweltverschmutzung oder Migration einer gemeinsamen Lösung zuzuführen. Heutige Partnerschaften können dazu dienen, bestehende Ungleichheiten in der weltweiten Entwicklung der Lebensstandards und der Lebensqualität abzubauen.
Auch dadurch kann auf Seiten der deutschen Kommunen ein wichtiger Beitrag geleistet werden, die Lebensbedingungen in den betroffenen Entwicklungsländern und den dortigen Menschen eine langfristige Perspektive zu eröffnen. Dazu gehört u.a. auch die Wissensvermittlung und der Know-how-Transfer durch sie in praktischen Fragen der Nachhaltigkeit und des Einsatzes Erneuerbarer Energien.

Die kommunale Klimapartnerschaft ist daher nicht ausschließlich als Aufgabe der Verwaltung zu sehen. Das Vorhaben richtet sich auch an interessierte Bürgerinnen und Bürger, Schulen, Vereine und Kirchen der Stadt, die sich gerne engagieren möchten. Auskünfte dazu erteilt Ihnen Frau Dr. Britta Freitag unter 089-31009-257 oder per Mail bfreitag @ush.bayern.de

 

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