Unterschleißheim auf dem Weg zur „fairen Stadt“

Donnerstag, 21. November 2013

Erstes Treffen der Steuerungsgruppe

Am 22.10.2013 wurde das Carl-Orff-Gymnasium mit dem begehrten Titel „FairTrade-School“ ausgezeichnet. Deutschlandweit gibt es davon nur 30. Jetzt zieht die Stadt Unterschleißheim selbst nach und bewirbt sich um die Auszeichnung „FairTrade-Town“, die bisher rund 200 Städte, Gemeinden und Landkreise tragen.

Die „FairTrade-Titel“ werden von dem in Köln ansässigen Verein Transfair verliehen.  Ziel der Kampagnen des Vereins ist es, benachteiligte Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika zu fördern und durch den Fairen Handel ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen zu verbessern. Faire Produkte stehen für die Einhaltung von Menschenrechten, das Verbot von Kinderarbeit sowie den Erhalt ökologischer Nachhaltigkeit und liefern damit auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Die wichtigste Hürde für das Bewerbungsverfahren konnte am vergangenen Dienstag schließlich genommen werden. Im Rathaus trafen sich unter Vorsitz des  Ersten Bürgermeisters Christoph Böck zahlreiche Vertreter von Kirchen, Schulen, Handel, Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft zur Gründung einer lokalen „Steuerungsgruppe“. Sie ist der Dreh- und Angelpunkt auf dem Weg zur „FairTrade-Town“ und koordiniert alle Aktivitäten vor Ort. Einstimmig wurden als Hauptansprechpartner Herr Karl-Heinz Strebel sowie Frau Jolanta Wrobel als Koordinatorin gewählt.

Wird die Stadt mit dem Titel ausgezeichnet, ist es Aufgabe der Steuerungsgruppe, den Gedanken des Fairen Handel(n)s in das Bewusstsein der Allgemeinheit zu tragen. Mit bestem Beispiel wird die Stadtverwaltung vorangehen. Bei allen Sitzungen des Stadtrats und seiner Gremien sowie im Bürgermeisterbüro werden neben Fair-Trade-Kaffee weitere Produkte aus Fairem Handel verwendet. Ebenfalls Kontakte aufgenommen werden zum Einzelhandel, der lokalen Gastronomie sowie Vereinen und Unternehmen.

Faire Produkte liegen voll im Trend, wie aus einer Studie der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) hervorgeht. Lag der Umsatz für Fair-Trade-Produkte 2005 noch bei 72 Millionen Euro, kann im letzten Jahresbericht der Organisation nachgelesen werden, dass 2012 stolze 533 Millionen Euro Transfair-zertifizierte Produkte über die Ladentheken wanderten. Längst handelt es sich nicht mehr um Nischen-Produkte, die nur in Eine-Welt-Läden erhältlich sind. Selbst die großen Discounter und Einzelhandelsketten bestücken zunehmend ihr Sortiment damit.

Privatpersonen, Vertreter aus Handel, Gastronomie, Unternehmen und Vereinen, die sich in der Steuerungsgruppe engagieren möchten, sind herzlichst dazu eingeladen. Auskünfte erteilt bei der Stadtverwaltung Frau Dr. Britta Freitag unter Telefon 089-31009-257 oder per Mail bfreitag @ush.bayern.de.

 

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