Zum Wertstoffhof bringen

Dienstag, 27. September 2011

Kastanienlaub richtig entsorgen

Kastanienlaub entsorgen Sie richtig, wenn Sie es zur Wertstoffsammelstelle an der Landshuter Str. 2 bringen. Hier steht wie jedes Jahr dafür ein silberfarbiger 1.100-Liter-Container bereit. Bitte dort nur das Kastanienlaub - in Plastik verpackt - einwerfen. Da die Entsorgung von Kastanienlaub sehr teuer ist, sollte das Laub anderer Bäume getrennt entsorgt werden. Noch gibt es leider kein wirksames Mittel gegen die Miniermotte, so dass die einzige sinnvolle Methode ist, das Laub gesondert zu entsorgen. Eine Vermehrung kann dadurch eingeschränkt werden. Helfen auch Sie mit, indem Sie das Laub zur Wertstoffsammelstelle bringen.

Seit über zehn Jahren breitet sich die Kastanienminiermotte in Europa aus. Anfangs waren nur die südeuropäischen Länder betroffen, inzwischen wurde ganz Deutschland von diesem Insekt "erobert". Viele kennen die wirkliche Ursache der verfrühten Braunfärbung und des frühen Laubabfalls nicht. Die Mutmaßungen reichen von schlechter Luftqualität über Pilzbefall bis hin zur Vermutung, dass die Kastanien unter einem Baumkrebs leiden.

Die Kastanienminiermotte stammt wahrscheinlich aus Asien und hat in Europa kaum natürliche Gegenspieler, so dass sie sich fast ungehindert ausbreiten kann. Diese Miniermotte hat sich vor allem auf die Rosskastanie als ihre "Kinderstube" spezialisiert. Der Schmetterling legt seine Eier auf der Oberseite der Blätter ab. Nach dem Ausschlüpfen der Raupen bohren sie sich in die Blätter und beginnen dort einen ca. 1-2 mm langen Fraßgang anzulegen - sie minieren. Dort spinnen sie sich zur Puppe ein und entwickeln sich in ca. 2 Wochen zum Schmetterling. Pro Jahr kann es zu 3-4 Generationen kommen. Aus jedem Gelege schlüpfen rund 40 Raupen. Ein Mottenweibchen der ersten Generation kann theoretisch - mit ihren "Kindern" und "Kindeskindern" - mehrere tausend Nachkommen pro Jahr haben. Erste Spuren zeigen sich rund einen Monat nach dem Austreiben der ersten Kastanienblätter. Wenn die Larven anfangen zu minieren, dann erkennt man die Gänge als weiße "Striche" in den Blättern. Die Larven fressen in den Kastanienblättern die Chloroplasten (die Blattgrünspeicher). Später kommt es zur Braunfärbung der Gänge; die sich auf das ganze Blatt ausdehnen kann. Bei stark befallenen Bäumen kann es bereits im Juli zum Blattabfall kommen. Dann ist es nicht selten, dass die Kastanien ein zweites Mal austreiben

Das bislang wirksamste Mittel gegen die Kastanienminiermotte ist das zügige Beseitigen des Herbstlaubes der Rosskastanie. Denn in diesem überwintert die letzte Generation der Kastanienminiermotte. Wird das alte Laub beseitigt, beseitigt man auch die künftigen Schmetterlinge und der Kreislauf kann nicht mehr von Neuem beginnen. Eine effektive Vernichtung der Puppen, die im Gegensatz zum Laub nicht verrotten,  wird nur in kommerziellen Kompostieranlagen erreicht. Eine einfache Kompostierung im Garten reicht nicht aus, weil es in einem kleinen Komposthau¬fen oft nicht heiß genug wird, um die Puppen abzutöten. Wenn das Kastanienlaub rechtzeitig entfernt wird, kann der Befall durch die Miniermotte fast ganz eingedämmt werden. Bis jetzt ist dies immer noch die einzige Möglichkeit der Bekämpfung.

 

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