Auch im Genehmigungsverfahren für das Biomasse-Kraftwerk in Garching-Hochbrück hat sich die Stadt gegen diese Einrichtung ausgesprochen.
Die Energieversorgungsanlage soll südlich des bestehenden Recyclingbetriebes an der Ingolstädter Straße errichtet werden. Insbesondere Lohhof-Süd wäre von einer solchen Einrichtung betroffen.
Bereits im vorangegangenen Bauleitplanverfahren hat die Stadt Unterschleißheim vor allem die mögliche, bzw. nicht auszuschließende lufthygienische Belastung als Argument vorgebracht ? zuletzt wurde dies im März dieses Jahres vom Grundstücks- und Bauausschuss beschlossen. Das jetzt von der Regierung von Oberbayern eingeleitete Genehmigungsverfahren hat die mehrfach geäußerten Bedenken der Stadt jedoch nicht ausgeräumt. Auf Verwunderung stößt vor allem die Tatsache, dass nur der erste Bauabschnitt der Anlage mit einer Leistung von 49 MW geprüft wird. Ab 50 MW wäre eine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig, die jedoch wegen der knappen Unterschreitung des Grenzwertes nicht durchgeführt wird. Trotzdem wurde bereits in den vorangegangenen Verfahrensschritten die Erweiterung der Anlage im zweiten Bauabschnitt mit weiteren 119 MW angekündigt, so dass der Endausbau 168 MW betragen würde. Deshalb hat die Stadt ein Genehmigungsverfahren gefordert, in der das Gesamtvorhaben beurteilt werden soll. Dabei sollen auch die Umweltauswirkungen und insbesondere die Schadstoffbelastungen durch den Verbrennungsvorgang mit Altholz umfassend in einer Umweltverträglichkeitsprüfung untersucht werden, bevor die Genehmigung erteilt wird. Bislang liegen dazu keine aussagekräftigen Unterlagen vor.
Unterschleißheim lehnt zum Schutze ihrer Bürger vor allem in Lohhof-Süd das geplante Heizkraftwerk in der vorliegend bekannten Form eindeutig ab.