Planungen werden konkret – Aufstellungsbeschluss für neue Stadtmitte getroffen

Donnerstag, 16. Februar 2023

Ein weiterer Meilenstein für die neue Stadtmitte ist geschafft. (v.l.n.r.) Christian Lealahabumrung (Geschäftsführender Gesellschafter), Katharina Bednarek (SPD-Fraktion), Stefan Krimmer (CSU-Fraktion), Brigitte Huber (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen), Erster Bürgermeister Christoph Böck

Es geht voran: Die Fortschreibung der Planung für die neue Stadtmitte wurde einen entscheidenden Schritt vorangebracht. Der Grundstücks- und Bauausschuss hat den Aufstellungsbeschluss getroffen, nun folgt das Bebauungsplanverfahren.

Die Stadt Unterschleißheim hatte im Jahr 2019 zusammen mit den Grundstücksbesitzern des IAZ und des Postgeländes einen städtebaulichen Wettbewerb zur Neugestaltung der Stadtmitte durchgeführt. Ziel ist es, das in den 1980er Jahren entwickelte Zentrum von Unterschleißheim zu modernisieren und fit für die Zukunft zu machen. Die früheren Eigentumsverhältnisse hatten dies aufgrund der Vielzahl an Miteigentümern verhindert.

Die 2019 öffentlich vorgestellten Planungen zur Stadtmitte wurden seitdem fortgeschrieben. In die Weiterentwicklung eingeflossen sind zum einen die Anregungen aus dem Stadtrat sowie aus der vorgezogenen Öffentlichkeitsbeteiligung.

Seit 2020 wurde in einem parteiübergreifenden Schulterschluss zwischen den Fraktionen von CSU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen gemeinsam mit Erstem Bürgermeister Christoph Böck eine weitergehende städtebauliche Optimierung mit dem Eigentümer Rock Capital erreicht, die die Belange der Nachbarschaft stärker berücksichtigt.

Auf dieser Basis wurde nun der Aufstellungsbeschluss zur Änderung des Flächennutzungsplanes und für den Bebauungsplan am 13.02.2023 einstimmig getroffen.

Kein Hochpunkt im Süden und kein Hotel – dafür mehr Wohnraum

Wesentliche Veränderung zu der 2019 vorgestellten Variante ist nun, dass der Wohnturm im nördlichen Bereich zur Berglstraße entfällt und die Höhe der Bebauung insgesamt deutlich reduziert wird. Zudem wurde der Baukörper noch einmal deutlich unterteilt und eine moderate Terrassierung vorgenommen. Dies bedeutet, dass im nördlichen Teilbereich von der Wohnbebauung zur Bahn hin mit aufsteigend 4 - 6 Geschossen und damit Wandhöhen von ca. 14 - 20 m geplant wird. Im Gegenzug können die beiden Hochpunkte im Bereich der Le-Crès-Brücke mit 13 Geschossen und einer Wandhöhe von ca. 40 m in die Planung übernommen werden. Das bislang dort geplante Hotel entfällt. Die Fortschreibungsvariante umfasst eine Gesamtgeschossfläche von rund 36.000 m². Diese Fläche unterteilt sich in 27.000 m² Wohnraum, was ca. 300 Wohnungen à 75 m² Wohnfläche bedeuten würde, und ca. 9.000 m² Gewerbe – hier sind Einzelhandel, Gastronomie und in kleinem Umfang auch Dienstleistungen oder Büroflächen vorgesehen.

Städtische Wohnungen geplant

Nach dem Beschluss der Stadt Unterschleißheim zur Sozialgerechten Bodennutzung (SoBon) sind bei der Planung von Wohnraum Flächen an die Stadt zur Schaffung von sozial gerechtem Wohnungsbau abzutreten. Im Rahmen der Verhandlungen konnte ein Konzept durch den Stadtrat beschlossen werden, das vorsieht, dass die Stadt fertige Wohnungen im WEG-Eigentum erhält. Die Anzahl der Wohnungen hängt von den Herstellungskosten ab und kann derzeit noch nicht beziffert werden.

Drei Bebauungspläne und weitere Informationen für die Öffentlichkeit

Insgesamt werden drei Bebauungspläne erstellt. Der erste umfasst das Gelände vom IAZ bis zum Hotel, ein weiterer die Flächen des zweiten Eigentümers des sogenannten Postgrundstückes und der dritte die Flächen unter der Le-Crès-Brücke, auf denen der künftige Zentrale Busbahnhof entstehen wird. Nach dem gefassten Aufstellungsbeschluss werden nun Fachgutachten, u .a. für den Bereich der verkehrlichen Erschließung, sowie Planzeichnungen beauftragt. Die Stadt möchte dann dieses zentrale Projekt mit neuen Visualisierungen und aktuellen Informationen der Öffentlichkeit vorstellen und wird zu einer Informationsveranstaltung um Pfingsten herum einladen.

Baumaßnahmen können im Herbst 2025 beginnen

Das Bauleitplanverfahren wird etwa 2 bis 2,5 Jahre dauern. Der Abriss soll nach Informationen des Investors erfolgen, sobald Baurecht besteht. Der Investor rechnet mit einer Bauzeit von bis zu acht Jahren. Die Länge der Bauzeit ist auch der Baustellenerschließung geschuldet, da diese nur aus Richtung der Le-Crès-Brücke erfolgen kann. Ein Weiterbetrieb des IAZ ist bis zum Start der Abrissarbeiten nicht mehr möglich, da die hohen Betriebskosten des Gebäudes die Mieteinnahmen deutlich übersteigen. Zudem wären Investitionen nötig, die vor dem anstehenden Abriss aus Sicht des Eigentümers nicht mehr wirtschaftlich sind. Die Stadt stellt für den BONUS-Markt einen Ausweichstandort unter der Le-Crès-Brücke bereit. In den kommenden Wochen werden dort Container aufgestellt, in die der BONUS-Markt im März einziehen wird (Genaueres siehe auch Artikel über den Umzug des Marktes).

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