Auf der Walz - Bürgermeister wird in Bürgerfragestunde überrascht

Donnerstag, 10. November 2022

Wandergesellen zu Besuch im Rathaus v. l. n. r.: Ylva fremde Bäckerin im Freien Begegnungsschacht und Jolix fremder Schreiner im Freien Begegnungsschacht mit 1. BGM C. Böck

Das gab es in seiner Amtszeit noch nicht. Zu Beginn der Bürgerfragestunde standen eine Bäcker-Wandergesellin und ein Schreiner-Wandergeselle im Büro des Ersten Bürgermeisters.
Auf ihrer Wanderschaft (Walz) machten die 25-jährige Ylva fremde Bäckerin im Freien Begegnungsschacht und der 27-jährige Jolix fremder Schreiner im Freien Begegnungsschacht am Unterschleißheimer Rathaus halt. Gern nahm sich der Erste Bürgermeister Zeit für ein Gespräch und freute sich über die Handwerksgrüße zum Wohle der Stadt. Unterwegs sind die beiden traditionell in Zunftkleidung ohne Mobiltelefon, Tablet oder Notebook. Sie suchen den direkten Kontakt mit Menschen und wollen die Welt und ihr Handwerk ein Stück besser kennenlernen. Was unter vielen jungen Erwachsenen als Work & Travel beliebt ist, garnieren die beiden mit ihren Qualifikationen aus Bäcker- und Schreinerhandwerk.
Die Wandergesellen stammen aus der Region Nürnberg. Eine Regel für die Walz ist, dass sie ihrer Heimat nicht näher als 50 Kilometer kommen dürfen. Schwerer vorstellbar dürfte es aber für viele sein, kein Geld für Unterkunft oder Verkehrsmittel auszugeben. So sind die Ansprüche auch gering. „Ein Kopfkissen ist eine wahnsinnig gute Erfindung“, weiß Ylva fremde Bäckerin im Freien Begegnungsschacht zu berichten. Neben vielem Luxus wird während der Walz auch der bürgerliche Name abgelegt. Im Mittelpunkt dieser Wanderschaft steht aus Sicht von Jolix fremder Schreiner im Freien Begegnungsschacht vor allem, in Meisterbetrieben tätig zu sein, um sein Handwerk tiefergehend kennenzulernen. Und die Wandergesellin freut sich immer auf regionale Spezialitäten und spannende Handwerkstechniken. Wichtig ist den beiden auch, dass sie als Wandergesellin und Wandergeselle als ehrbare Leute wahrgenommen werden. Sie sind angewiesen auf hilfsbereite Menschen und wollen Interessierten ihr Handwerk näherbringen. Besonders freut sie, dass es sehr viele gastfreundliche Menschen gibt, die hilfsbereit mal eine Garage, ein Sofa oder auch eine warme Mahlzeit anbieten.
Die Handwerksgesellenwanderschaft Walz gehört seit 2015 auch zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO und umfasst etwa 50 Handwerksberufe, wozu unter anderem Maurer, Steinmetze, Steinsetzer, Betonbauer, Zimmerer, Dachdecker, Schreiner, Stuckateure, Holzbildhauer, Bäcker und Goldschmiede gehören.
Erster Bürgermeister Christoph Böck wünschte den beiden alles Gute für die weitere Walz, deren Mindestreisezeit drei Jahre und einen Tag beträgt.

 

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