Pläne zur Schließung des Cassidian-Standortes Unterschleißheim bekanntgeworden

Dienstag, 03. Dezember 2013

Stadt setzt sich vehement für Standorterhalt von Cassidian ein

Erster Bürgermeister Christoph Böck mit den Betriebsräten von Cassidian

Unterschleißheim ist seit vielen Jahren ein herausragender Wirtschaftsstandort mit einem guten Mix aus zahlreichen international renommierten Unternehmen und Konzernen sowie schlagkräftigen Betrieben des Mittelstandes und der heimischen Wirtschaft. Davon profitiert die Stadt nicht nur mit einer Vielzahl hochqualifizierter Arbeitsplätze für ihre Bürger, sondern auch von hohen Gewerbesteuereinnahmen, die ihre Finanzstärke ausmachen. Damit dies so bleibt, setzt die Stadt auch künftig einen zentralen Schwerpunkt bei Wirtschaftsfreundlichkeit und Wirtschaftsförderung.

Umso überraschender waren deshalb Meldungen in der vergangenen Woche, als Pläne über eine bevorstehende Schließung der EADS-Sparte Cassidian mit derzeit rd. 1.400 Arbeitsplätzen am langjährigen Standort Unterschleißheim bekanntgeworden sind. Hintergrund sind entsprechende Restrukturierungspläne, die verschiedene Bereiche der Konzernmutter EADS betreffen.
Wenngleich eine offizielle Entscheidung der Konzernleitung frühestens erst für den 09. Dezember 2013 zu erwarten ist, hat Erster Bürgermeister Christoph Böck sofort reagiert und sich mit dem Standortleiter von Cassidian und dem örtlichen Betriebsratsvorsitzenden in Verbindung gesetzt, die die Pläne jedoch noch nicht bestätigen konnten.
In einem Gespräch mit dem Betriebsrat hat Bürgermeister Böck der gesamten Unterschleißheimer Belegschaft seine und die des Stadtrates volle Unterstützung zugesichert, um eine Schließung zu verhindern, und formulierte es so:
„Ich kann die Gründe für eine Standortschließung keineswegs nachvollziehen und hinnehmen. Es ist Aufgabe der Politik in Unterschleißheim, alles daran zu setzen und nichts unversucht zu lassen, um mit einer hochmotivierten Unterschleißheimer Belegschaft einen optimalen Betriebsstandort mit klaren Zukunftsperspektiven zu sichern“.
Bürgermeister Böck hat dann einen ausführlichen Brief an die neue bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner im Namen des Stadtrates geschrieben und sie um ihre aktive Unterstützung und Einflussnahme der Staatsregierung auf eine für Unterschleißheim positive Entscheidung der Konzernleitung gebeten, da es letztlich im Interesse des Freistaates auch um den Erhalt von bayerischen Arbeitsplätzen geht. 
Auch an den obersten Entscheidungsträger, EADS-Chef Tom Enders, hat sich Bürgermeister Christoph Böck gewandt und ihn eindringlich gebeten, eine abschließende Entscheidung nochmals zu überdenken und sich klar zum bewährten Standort Unterschleißheim zu bekennen, insbesondere auch deshalb, weil Unterschleißheim ideale Rahmenbedingungen für die Beschäftigten zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie bietet und das Kooperationsmodell zwischen Cassidian und Stadt zum Bau einer Betriebs-Kindertagesstätte auf dem Firmengelände längst auf den Weg gebracht worden ist.

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