Maßnahmen zur „sanften“ Lösung der Verkehrssituation am Schulzentrum Ganghoferstraße

Donnerstag, 25. Juli 2013

Initiative der „Aktionsgemeinschaft Verkehrssituation Ganghofer -/Hans-Carossa-Straße“

Im Jahr 2011 überreichte die „Aktionsgemeinschaft Verkehrssituation Ganghoferstraße“ der Stadt einen Antrag mit Vorschlägen zur Verbesserung der aus ihrer Sicht unbefriedigenden, teils gefährlichen Verkehrssituation aufgrund zunehmender Konflikte im Verkehrsgeschehen im Bereich Ganghofer-Schule, Montessori-Schule und Caritas-Hort, vor allem zu den Bring- und Holzeiten an den Schulen morgens und mittags bzw. nachmittags.
Hintergrund ist die Tatsache, dass viele Eltern fast zeitgleich mit dem Auto auf der Hans-Carossa-Straße bis vor den Schuleingang vorfahren, um ihre Schulkinder dort abzuliefern bzw. abzuholen, was nicht nur zu regelrechten Blechlawinen und zuweilen zu chaotischen Situationen führt.
Die Eltern sorgen sich angesichts dessen auch deshalb um die Sicherheit ihrer Schützlinge, wenn sie sich durch die Autos zwängen müssen, weshalb sie gerade deswegen versuchen, ihren Fußweg so kurz wie möglich zu halten.
Eine geradezu Teufelsspirale, die eigentlich gar nicht sein sollte. Denn der Bereich um das gesamte Schulzentrum ist seit jeher eine verkehrsberuhigte Zone mit sog. Spielstraßen, in der sowieso nur mit Schrittgeschwindigkeit von 7 km/h gefahren werden darf. Zudem darf dort nach der StVO nur in eigens ausgewiesenen Parkflächen geparkt werden, was sich demnach in der Praxis ganz anders darstellt, so dass auch der Schulbus erheblich behindert wird.  
Auf Anregung der Stadt wurde mit Beteiligung von Stadtverwaltung und der Aktionsgemeinschaft als Initiative von Eltern und Schulen deshalb in mehreren und ausgiebigen Workshops versucht, zusammen mit dem auf Verkehrsfragen spezialisierten Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum als Moderator und einem Verkehrsgutachter, die Vorschläge und Ideen der Aktionsgemeinschaft auf ihre Machbarkeit zu untersuchen und zielführende Lösungen zu erarbeiten. Diese wurden jüngst nun dem Umwelt-und Verkehrsausschuss des Stadtrates zur Beratung und Entscheidung vorgestellt.

Was folgte, war eine intensive Diskussion über verschiedene, teils erheblich einschränkende verkehrliche Maßnahmenvorschläge bis hin zu temporären und unbefristeten Durchfahrtssperren in der Hans-Carossa-/Ganghoferstraße, die allerdings letztlich auch aus verkehrsrechtlichen und städteplanerischen Gründen als nicht umsetzbar eingestuft wurden.
Der Ausschuss einigte sich schließlich unisono auf eine Variante, die künftig ohne massive Beeinträchtigungen für Anlieger, Lieferverkehr und Müllabfuhr umgesetzt werden kann.
Demnach wird der unmittelbare straßenseitige Zugangsbereich der Grundschule Ganghoferstraße als Schulbushaltestelle ausgewiesen und hierfür reserviert. Zudem werden Kurzzeit-Parkplätze im Bereich der jetzigen Lehrer-Parklätze gegenüber dem Eingang und nach Möglichkeit in der angrenzenden Landshuter Straße eingerichtet. Um dies zu ermöglichen, soll für das Lehrpersonal die eigens vorhandene Schul-Tiefgarage aufgewertet und der TG-Aufgang optimiert werden.
Außerdem wird geprüft, ob das bisherige Linksabbiegeverbot aus der Hans-Carossa-Straße in die Landshuter Straße und von der Landshuter Straße in den Furtweg aufgehoben werden kann, um einerseits die Verkehrsflüssigkeit im Bereich des Schul- und Hortzentrums zu verbessern und andererseits durch die Anfahrbarkeit des Furtweges auch aus nördlicher Richtung die Eltern zu animieren, die Kinder auch dort ein- und aussteigen zu lasse und so die Hans-Carossa-Straße zu meiden. Allerdings ist hierzu die Zustimmung des Landratsamtes München als Verkehrsbehörde der Staatsstraße erforderlich.
Nach dem Willen des Verkehrsausschusses sollen darüber hinaus derzeit keine weitergehenden und gravierendere Maßnahmen umgesetzt und zunächst für eine Erprobungsphase die Erfahrungen aus dieser „sanften“ Lösung gesammelt und ausgewertet werden, um sich ggf. zu einem späteren Zeitpunkt erneut mit der Thematik zu befassen.
          

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