Heideflächenverein Münchener Norden e.V.

Freitag, 17. Oktober 2014

Maßnahmen zur naturschutzfachlichen Aufwertung der Fröttmaninger Heide im Herbst / Winter 2014

In der Zeit von Anfang Oktober bis Mitte Dezember werden auf zwei Flächen in der Fröttmaninger Heide umfangreiche Maßnahmen zur naturschutzfachlichen Aufwertung der Heide durchgeführt.

Eine der Ausgleichsflächen befindet sich nördlich des Umweltbildungsgeländes am Ostrand der Fröttmaninger Heide. Maßnahmenziel ist hier die Herstellung eines Lebensraummosaiks aus offenen Kiesflächen, artenreichen Magerrasen und Gehölzen, als Lebensraum für spezialisierte Tier- und Pflanzenarten.
Dazu werden die großflächigen ehemals offenen Kiesbereiche wieder entbuscht und die obersten Schichten umgelagert. Diese Flächen sollen zukünftig attraktiver Nistplatz für Arten der Flussaue, wie den Flussregenpfeifer, sein. Im Norden entstehen am Waldrand durch Abschieben der Vegetationsschicht und anschließenden Auftrag von gesiebtem Kies offene Rohbodenflächen für die Rostbinde, einer Schmetterlingsart, die vom Aussterben bedroht ist. Die verbrachten und verbuschten Magerrasen werden durch Entbuschung, Pflegemahd und Mähgutübertragung wieder in artenreiche, blühende Heidewiesen verwandelt. 

Die zweite Maßnahmenfläche liegt am Südrand des großen zentralen Kiefernwalds, dem sogenannten Großen Hart, inmitten der Fröttmaninger Heide. Auch hier wird am Waldrand durch Abschieben der Vegetationsschicht und Aufbringen von gesiebtem Kies ein Lebensraum für die Schmetterlingsart Rostbinde geschaffen. Verbuschte Magerrasen und Kiesrohböden werden entbuscht. Gehölzflächen werden ausgelichtet, wobei ältere Kiefern geschont werden, denn Ziel ist dort die Entwicklung eines lichten Kiefernwaldes als Übergang zur offenen Heide.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Optimierung der Laichgewässer für die Wechselkröte, einer Krötenart, die ebenfalls vom Aussterben bedroht ist. Dazu werden kleinere bereits vorhandene und teilweise undichte Tümpel vergrößert und neu abgedichtet, aber auch neue Tümpel werden in vorhandenen Bodenmulden angelegt.

Die Maßnahmen wurden in Abstimmung mit der Naturschutzbehörde der Stadt München geplant und die Verträglichkeit dieser Maßnahmen mit den Erhaltungszielen des FFH- und Naturschutzgebietes geprüft.

Der Heideflächenverein bittet die Besucher der Heide, diese Flächen während der Bauarbeiten nicht zu betreten und die jeweiligen Absperrungen zu beachten.

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