Depressive Störungen bei Kinder und Jugendlichen sind außer bei klarer Symptomatik in der Regel schwer zu identifizieren und werden oft als Verhaltensauffälligkeiten, Erziehungs- und Schulschwierigkeiten eingestuft und missinterpretiert. Hinzu kommt, dass depressive Befindlichkeiten gerade von Kindern kaschiert werden, so dass sich oft ein völlig anderes nicht depressiv erscheinendes Verhalten zeigt.
Vorausschauend für die Unterstützung betroffener Kinder und Jugendlicher trafen sich deswegen Fachkräfte aus den Bereichen Schule, Jugendhilfe und Beratung im Bürgerhaus, um zu diesem brisanten Thema miteinander ins Gespräch zu kommen.
Als Referent konnte Herr Dr. phil. Alfred Walter gewonnen werden.
Der Schwerpunkt lag einerseits, diagnostisch und hinsichtlich der aktuell diskutierten Entstehungsbedingungen in den aktuellen Kenntnisstand depressiver Entwicklungen einzuführen.
Dabei wurde immer wieder deutlich, wie wichtig Struktur und Geduld für betroffene Kinder sowie die Zusammenarbeit mit Eltern sind. Zudem zeigte sich die Notwendigkeit einer guten Vernetzung als tragendes Element für die pädagogischen Fachkräfte.
Die Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche der AWO, Bezirksverband e.V., lud zusammen mit dem Arbeitsbereich Jugend & Soziales zu diesem Netzwerk ein.
Im Frühjahr 2017 werden sich diese Netzwerkpartner erneut treffen, um aufbauend mit Unterstützung des Referenten an konkreten praktischen Umsetzungsstrategien weiterzuarbeiten.