8 Tage volles Programm

Mittwoch, 18. Juni 2014

Delegation aus der Klimaschutz-Partnerstadt Ho in Ghana beeindruckt

Die ghanaischen Gäste mit dem neuen Elektrofahrzeug der Stadt

Vom 31. Mai bis 08. Juni reisten 3 hochrangige Vertreter unserer Klimaschutz-Partnerstadt Ho in Ghana nach Unterschleißheim. Das gegenseitige Kennenlernen, unsere Stadt, die verschiedenen Klimaschutzprojekte und nicht zuletzt die bayerische Tradition standen auf dem gut gefüllten Terminkalender. Nun gilt es, die gewonnenen Erkenntnisse weiter zu vertiefen und im gegenseitigen Austausch zu verfeinern.

Fafa Afua Adinyira (Bürgermeisterin der Stadt Ho), Edward Atsu Gidiglo (Verwaltungschef der Stadt Ho)  und Cornelius Agbeko Fugar (Planungsleiter der Stadt Ho) konnten sich während des 8-tägigen Programms einen umfassenden Überblick über die Unterschleißheimer Klimaschutzprojekte machen. Gestartet wurde in Kooperation mit der Fair-Trade-Steuerungsgruppe am ersten Besuchstag mit einem lockeren Gespräch bei Kaffee und Kuchen. Auch im COG fand ein Fair-Trade-Frühstück statt, zu dem die Delegation eingeladen war. Hier konnte den Gästen der Fair-Trade-Gedanke nochmals ausführlich dargestellt werden, da die Idee des fairen Handels bei unseren Partnern noch nicht ausreichend Fuß gefasst hat.
Das Thema erneuerbare Energien stand bei dem Besuch der Stadtwerke Unterschleißheim auf der Tagesordnung. Sowohl das kürzlich eingeführte Energiemanagementsystem (EMS), als auch städtische Solaranlagen wurden den ghanaischen Gästen in Theorie und Praxis erläutert.
Natürlich durfte auch ein Besuch bei der GTU AG nicht fehlen. Von dem Pionierprojekt der geothermischen Wärmeenergie war die Delegation sichtlich beeindruckt, wenngleich in Ghana die Stromgewinnung eine größere Priorität hat.
Elektromobilität war ebenso ein Schwerpunkt des Besuchsprogrammes. Dabei wurden die neuen Ladestationen in der städtischen Tiefgarage und unter der Le-Crès-Brücke besichtigt. Eine Fahrt mit dem neuen städtischen Elektroauto (BMW I3) rundete dieses Thema ab.

Damit alle Interessierten die Möglichkeit hatten, teilzunehmen, fand auch eine Abendveranstaltung im Carl-Orff-Gymnasium statt. Hier präsentierte sich unsere Partnerstadt mit einem Vortrag, in dem ausführlich über die aktuellen Klimaprobleme berichtet wurde. Ergänzend erläuterte Dr. Günther Rusch aufgrund seiner langjährigen persönlichen und beruflichen Erfahrungen die Umwelt- und Klimathemen der Stadt Ho.

Ein Tag während des Besuches war für die Begegnung mit den Gästen der Partnerstadt Le Crès reserviert. Denn durch die Verknüpfung mit bestehenden Städtepartnerschaften können sich weitere Synergien ergeben. Durch die direkten Gespräche mit den französischen Gästen wurden Kontakte geknüpft, so dass sich daraus eine zukünftige Kooperation entwickeln könnte. Bei einem gemeinsamen Ausflug in das bayerische Oberland war für die afrikanischen Besucher vor allem der Kräutergarten im Kloster Benediktbeuern interessant. Mit einem ähnlichen Projekt könnte Ho die Bedeutung heimischer Fauna vor allem den Kindern näher bringen und damit mehr Umweltbewusstsein schaffen. Den gleichen Effekt hatte der Besuch im Ökologischen Bildungszentrum in München. Hier erfuhren die ghanaischen Gäste, wie man Ökologie und Klimaschutz verschiedenen Zielgruppen zugänglich macht, aktive Beteiligung initiiert und umsetzt. Dank der guten Kontakte zur Stadt München konnte den Gästen auch das Praterkraftwerk (als Beispiel öffentlich-privater Kooperation) und die Neubausiedlung „Am Ackermannbogen“ (solare Nahwärmeversorgung) gezeigt werden.

Zu guter Letzt durfte natürlich eines nicht ausgelassen werden: Der Besuch des 63. Lohhofer Volksfestes. Sowohl den Anstich als auch den Einmarsch zum Fest konnten die Ghanaer miterleben und genossen es, dieser bayerischen Tradition beizuwohnen.

Ein vierstündiger Workshop mit der koordinierenden Stelle dieses bundesweiten Projektes, der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) diente dazu, die möglichen gemeinsamen Projekte durch Brainstorming, kombiniert mit intensiver Diskussion zu erarbeiten. Umwelterziehung, Bewusstseinsbildung, der Einsatz erneuerbarer Energien sowie Mülltrennung kristallisierten sich dabei als Schwerpunkte heraus.

Die für das Projekt gegründete Steuerungsgruppe wird nun das weitere Vorgehen noch detaillieren. Mitmachen kann jeder, der Interesse an dem Thema Klimaschutz hat und bereit ist, bei mindestens vier weiteren Treffen mitzuarbeiten. Ziel ist es, bis Herbst 2015 ein Handlungskonzept zu erarbeiten. Wer teilnehmen möchte, kann sich bei Dr. Britta Freitag (Tel. 310 09-257) oder Petra Halbig (310 09-149) von der Stadtverwaltung melden.

An dieser Stelle möchte sich die Stadtverwaltung bei allen Beteiligten bedanken, die diese Woche so abwechslungsreich und interessant gestaltet haben. Ohne die Mithilfe der vielen Akteure wäre das Besuchsprogramm nicht so erfolgreich gewesen. Die ghanaischen Gäste waren in jedem Fall beeindruckt von der Vielfalt und Vielzahl der Projekte.

Das Klimapartnerschaftsprojekt „50 kommunale Klimapartnerschaften bis 2015“, an dem sich die Stadt Unterschleißheim beteiligt, wird von Engagement Global gGmbH/Servicestelle Kommunen in der Einen Welt in Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW e.V. (LAG 21 NRW) durchgeführt und vom Bundeministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert.

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